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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Sozialamts-Leiter Stefan Spatz wird 65 Jahre alt

Der Leiter des Sozialamts, Stefan Spatz, wird am Freitag, 19. Oktober, 65 Jahre alt.

Nach Berufsausbildung und Studium für die Laufbahn des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes an der Stuttgarter Fachhochschule für öffentliche Verwaltung begann Stefan Spatz' beruflicher Werdegang 1979 bei der Landeshauptstadt Stuttgart. Zunächst war er in der  Straßenverkehrsbehörde beim Amt für Ordnung tätig, danach übernahm er verschiedene Dienstposten beim Hauptamt, zuletzt als Stabsmitarbeiter für fachübergreifende Grundsatzfragen beim Hauptamtsleiter. 1993 kam Spatz in den höheren Dienst. Von 1991 bis 1997 war er Persönlicher Referent der Sozialbürgermeisterin, anschließend wurde er Leiter der Abteilung "Verwaltung und Flüchtlinge" im Sozialamt und war seit 1998 auch stellvertretender Amtsleiter.

Seit 2015 leitet Spatz das Sozialamt mit über 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Behörde plant und entwickelt innovative Arbeitsansätze und -konzepte und arbeitet als sozialer Dienstleister effektiv und wirtschaftlich. Toleranz und Solidarität, soziale Gerechtigkeit und Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen sind die elementaren Werte, die Stefan Spatz bei der Erfüllung der vielfältigen Aufgaben eines zeitgemäßen und modernen Großstadt-Sozialamts zugrunde legt. Sie gelten für alle Bereiche: Bei der sozialen Sicherung von Menschen, die wegen Armut, Wohnungslosigkeit, Pflegebedürftigkeit, Alter, Sucht, psychischer Erkrankung oder anderen sozialen Schwierigkeiten wie häuslicher Gewalt auf eine gute soziale Infrastruktur und passgenaue Hilfeangebote angewiesen sind, oder bei der Unterstützung geflüchteter Menschen.

Wichtig ist ihm auch die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Notwendige Unterstützungsinstrumente sind dabei neben den gesetzlichen Leistungen die umfassenden freiwilligen sozialen Leistungen der Landeshauptstadt wie Bonuscard + Kultur, Sozialticket und FamilienCard, die Stefan Spatz kontinuierlich und bedarfsgerecht weiterentwickeln möchte.

Als wichtige Ziele für eine soziale, gerechte und urbane Großstadt nennt Spatz den Ausbau einer wohnortnahen Pflegeinfrastruktur, ob bei der Unterstützung des selbstständigen Wohnens im Privatwohnraum, in selbstorganisierten Pflegewohngemeinschaften oder durch den massiven Ausbau von mittelfristig mehr als 2000 Pflegeplätzen. Weitere Ziele sind die Neujustierung der Wohnungsnotfallhilfe und neue Angebotsformen für Wohnungslose sowie die Umsetzung des neuen Teilhaberechts nach dem Bundesteilhabegesetz und die organisatorische Weiterentwicklung der Dienst- und Beratungsleistungen des Sozialamts in den Bereichen Alter und Pflege.

Ein besonderes Augenmerk legt er auf die Armutsprävention für ältere Menschen, vor allem in Anbetracht vermehrt brüchiger Erwerbsbiografien. Mit flexiblen, vernetzten und quartiersbezogenen Konzepten sollen Angebote für alle Bedarfsgruppen geschaffen werden, dazu gehört die Weiterentwicklung von Begegnungsstätten für Ältere mit den Stadtteil- und Familienzentren zu generationenübergreifenden Stadtteilhäusern.

Eine große Aufgabe war und ist für Stefan Spatz seit Anfang der 1990er-Jahre die Aufnahme von Flüchtlingen, zunächst aus dem Balkankrieg, und, verstärkt seit 2015, die Versorgung und Integration von rund 7000 Menschen aus Syrien, Irak, Afghanistan und weiteren 50 Nationen nach dem "Stuttgarter Modell". Dies sieht deren dezentrale und humanitäre Aufnahme in einer weltoffenen und toleranten Stadt vor.

Neben der Mitwirkung in nationalen Gremien engagiert sich Stefan Spatz seit Jahren international für die deutschen Großstädte beim European Social Network (ESN). Seit 2011 ist er ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Schwäbischen Tafel Stuttgart.

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