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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Ein offenes Haus für Musik und Mehr: Gemeinderat fasst Grundsatzbeschluss zur Zukunft von Villa und Park Berg

Wie kann die Villa Berg erhalten werden? Wie genutzt werden? Wie soll sich die umliegende Parkanlage weiterentwickeln? Zur weiteren Planung für die Nutzung und Gestaltung von Villa und Park Berg hat der Gemeinderat am Donnerstag, 23. Mai, einen Grundsatzbeschluss gefasst. Der Vorschlag von Oberbürgermeister Fritz Kuhn wurde einstimmig beschlossen.

Eine von der Verwaltung beauftragte Machbarkeitsstudie lieferte drei mögliche Varianten zur Ausrichtung des Kulturprojekts. Oberbürgermeister Kuhn hatte sich im Vorfeld des Gemeinderatsbeschlusses für die dritte und umfänglichste Variante der Machbarkeitsstudie ausgesprochen. Diese Variante hatte er am 21. Mai im Ausschuss für Umwelt und Technik präsentiert. Sie wurde vom Ausschuss einstimmig angenommen.

Ergänzt werden die Planungen für die Villa durch ein neues Parkpflegewerk. Nach ihm sollen die vorhandenen historischen Bestände aus der Entstehungszeit und den 1960er-Jahren gesichert und ergänzt werden. Außerdem ist es die Gestaltungsgrundlage für die Parkflächen, die nach dem Rückbau der Fernsehstudios neu hinzukommen. Sie sollen durch das künftige Haus für Musik und Mehr, aber auch von den Bürgerinnen und Bürgern bespielt und genutzt werden können.

Die geschätzten Bau- und Planungskosten betragen für die Variante drei der Machbarkeitsstudie rund 62,5 Millionen Euro: Hiervon entfallen 39,3 Millionen Euro auf die Umnutzung der Villa und 23,2 Millionen Euro auf die Sanierung der vorhandenen Tiefgarage. Für die Parkanlage sind weitere 27,5 Millionen Euro vorgesehen. Sie setzen sich zusammen aus 10 Millionen Euro für den Rückbau der ehemaligen Fernsehstudios und 17,5 Millionen Euro für die Gestaltung des Parks. Die geschätzten Gesamtkosten für Villa und Park Berg belaufen sich somit auf 90 Millionen Euro.

Bürgerbeteiligung und Machbarkeitsstudie zum Erhalt der Villa Berg

Die Landeshauptstadt Stuttgart hatte Ende 2015 die seit 2005 leerstehende Villa erworben. Ziel ist es, die Villa weitestgehend im denkmalgeschützten Bestand zu erhalten, sie öffentlich nutzbar zu machen und die umliegende Parkanlage zu sanieren und weiterzuentwickeln. Hierzu hat der Gemeinderat beschlossen, die Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung eines Nutzungskonzepts zu beteiligen. Eine interessierte Bürgerschaft erarbeitete daraufhin in der zweiten Jahreshälfte 2016 Leitlinien zur zukünftigen Nutzung der Villa Berg. Sie sehen vor, dass der Kulturbau zu einem "offenen Haus für Musik und Mehr" wird. Neben einer großen Bandbreite musikalischer Nutzungsmöglichkeiten sollen dort ergänzende kulturelle Angebote sowie Themen aus den Bereichen Gesellschaft und Wissen ihren Platz finden. Außerdem soll eine Gastronomie das Haus ganztägig beleben. Diese Leitlinien liegen fortan allen weiteren Entscheidungen des Gemeinderats zur künftigen Nutzung der Villa zugrunde.

Um zu prüfen, ob und wie die erarbeiteten Leitlinien verwirklicht werden können, beauftragte die Verwaltung eine Machbarkeitsstudie. Erstellt wurde sie von 2-bs Architekten GmbH aus Nürnberg unter Mitwirkung der METRUM Managementberatung GmbH, München, und dem Ingenieurbüro für Tragwerksplanung Prof. Pfeifer und Partner, Darmstadt.

In drei Varianten wurde untersucht, mit welchen Eingriffen im denkmalgeschützten Bestand zu rechnen ist und wie Anbauten aussehen könnten - auch unter Berücksichtigung von statischen Aspekten. Weiterhin wurden Investitions- und Betriebskosten ermittelt. Bestandteil der Studie sind außerdem kulturwirtschaftliche Aspekte, z.B. wie das Leitlinienkonzept in seiner Ausrichtung gestärkt werden kann oder welche Anforderungen an den Betrieb bestehen. Auf Basis dieser Informationen soll die zukünftige Ausrichtung des Bau- und Kulturprojekts entwickelt werden.

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