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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

"39. Stuttgarter Flüchtlingsbericht" zeigt Erfolge und Herausforderungen bei der Integration

6100 Geflüchtete leben aktuell in Stuttgart. Sie haben sich weitgehend gut in Gesellschaft und Arbeitsmarkt integriert, große Herausforderung bleibt die Wohnungssuche. Das sind Kernpunkte des "39. Stuttgarter Flüchtlingsbericht". Die Stadt stellte ihren Jahresbericht am Montag, 21. Oktober, im Sozial- und Gesundheitsausschuss vor.

Die Geflüchteten leben in 104 Unterkünften in allen 23 Stadtbezirken. Monatlich finden derzeit rund 100 Bewohner in Stuttgart Privatwohnraum. Das Jobcenter betreut rund 7500 Menschen mit Fluchterfahrung, darunter etwa 4500 erwerbsfähige Leistungsberechtigte.

Jürgen Peeß, Leiter des Jobcenters, erläuterte: "Immer mehr Geflüchtete können im Arbeitsmarkt besser Fuß fassen, weil ihre Sprachkenntnisse steigen und ihre gesellschaftliche Teilhabe besser wurde. Deswegen liegt die Stuttgarter Integrationsquote mit 27,4 Prozent auch über dem Bundesschnitt."

Als integriert gilt demzufolge, wer als erwerbsfähige Leistungsberechtigter eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, eine voll qualifizierende berufliche Ausbildung oder eine selbständige Tätigkeit aufnimmt. Ebenfalls gewertet werden Menschen, die mit Beschäftigung begleitenden Leistungen gefördert werden.

Stefan Spatz, Leiter des Sozialamts, sagte: "Viele Bürger und Geflüchtete engagieren sich weiterhin in Flüchtlingsfreundeskreisen, Initiativen, Vereinen und Institutionen. Die Anzahl der Engagierten ist nach der Willkommensphase etwas zurückgegangen, liegt aber weiterhin auf hohem Niveau." Die Stadt zählt 2100 regelmäßig Engagierte in 39 Flüchtlingskreisen sowie 35 Initiative und Projekte. Spatz weiter: "Dieses Engagement bleibt Fundament für eine gelingende gesellschaftliche Integration."

Als Herausforderung sieht die Stadt, dass weiterhin viele Geflüchtete, insbesondere Familien, in Unterkünften leben. Spatz sagte: "Der Wohnungsmarkt ist angespannt. Das macht es auch für Geflüchtete schwer, bezahlbare Wohnungen zu finden."

Die Beratungsarbeit bleibt aufgrund sprachlicher und kultureller Unterschiede besonders zeitintensiv. Geflüchtete Frauen für Sprach- und Beratungsangebote zu gewinnen ist ein Schwerpunkt. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende sollen möglichst intensiv begleitet werden, um ihre schulischen und beruflichen Ziele zu erreichen. Kinder und Jugendliche sind insgesamt gut in die Kitas oder Schulen eingegliedert, so die Stadtverwaltung.

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