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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Corona: Stadt erklärt Strategie zum Schutz der Alten- und Pflegeheime

Bereitstellung von 150.000 FFP2-Masken und zusätzliche Weihnachts-Schnelltests in den Einrichtungen

Der Landeshauptstadt Stuttgart ist es ein ausdrückliches Anliegen, Einrichtungen der stationären Altenpflege bei der Vermeidung von Corona-Infektionen tatkräftig zu unterstützen.

Wie die Stadt am Dienstag, 22. Dezember, mitteilte, hat dies hohe Priorität – vor allem auch mit Blick auf die Besucherinnen und Besucher, die in der bevorstehenden Weihnachtszeit ihre Angehörigen in den Stuttgarter Alten- und Pflegeeinrichtungen vor Ort sehen und sprechen möchten.

Dazu erklärte die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann: „Menschen, die durch eine Erkrankung am Coronavirus stark gefährdet sind, haben seit Beginn der Pandemie unser besonderes Augenmerk. Wir haben im Frühjahr die Einrichtungen mit persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet und intensiv beraten, was zur Vorsorge oder auch bei Erkrankungen zu tun ist. Die Träger haben ihrerseits über den Sommer viel getan, um das Risiko von Infektionen zu senken. Jede Einrichtung nutzt die Expertise von Hygienebeauftragten.“

Das Gesundheitsamt hat zur Unterstützung und Beratung der Alten- und Pflegeheime schon zu Beginn der Pandemie im Frühjahr ein eigenes Team sowie eine eigene Pflegehotline für diese Einrichtungen eingeführt. Im Falle eines Ausbruchsgeschehens werden umgehend mobile Testteams – sogenannte Corona-Mobile – eingesetzt, um großflächige PCR-Testungen vorzunehmen. Diese Corona-Mobile sind beauftragt durch die Kassenärztliche Vereinigung und werden koordiniert durch die Branddirektion der Stadt Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt. Aufgrund der dynamischen Lage finden in regelmäßigen Abständen Austauschtreffen, derzeit im Videoformat, mit den Trägern der Alten- und Pflegeeinrichtungen statt.

Schon Mitte November hat die Stadt die Möglichkeit geschaffen, dass Besucher einen kostenlosen Antigen-Schnelltest erhalten können, bevor sie eine Einrichtung betreten. Dafür hat die Stadt insgesamt 30.000 Gutscheine über die Einrichtungen ausgegeben. Diese Gutscheine können entweder im Corona-Testzentrum Cannstatter Wasen (nach vorheriger Online-Terminvergabe) oder in 15 verschiedenen teilnehmenden Arztpraxen in Stuttgart (nach telefonischer Voranmeldung) eingelöst werden.

Extra-Tests in den Heimen an Weihnachten

Um gerade an den Feiertagen weiterhin Besuche in den Einrichtungen zu ermöglichen, werden zusätzlich am 24. und 25. Dezember Schnelltestungen in stationären Altenpflegeeinrichtungen angeboten, die einen entsprechenden Bedarf gemeldet haben. „Dass dies möglich ist, verdanken wir dem Personal des Testzentrums, das die Test vornehmen wird“, lobte Prof. Stefan Ehehalt, der Leiter des Gesundheitsamts.

Neben den Gutscheinen und den extra Testungen an Weihnachten hat die Stadt zusammen mit dem Klinikum Stuttgart und dem Team von Dr. Hans-Jörg Wertenauer, Leiter des Testzentrum Wasengelände, Schulungen zur richtigen Handhabe der Antigen-Schnelltests organsiert und in den vergangenen Wochen über 300 Mitarbeitende geschult. Gesundheitsamtsleiter Ehehalt betonte: „Wichtig ist dabei allerdings, dass ein negativer Antigen-Schnelltest immer nur eine Momentaufnahme darstellt und keine hundertprozentige Sicherheit bietet.“

Das Gesundheitsamt empfiehlt daher dringend, Besuche auf das Notwendigste zu beschränken und immer die allgemein gültigen Abstands- und Hygieneregeln (AHA+L+A) zu beachten. Ehehalt baut auf das Mitwirken der Angehörigen: „Trotz all der ergriffenen Maßnahmen haben die Besucherinnen und Besucher der Heime gerade in der derzeit schwierigen Lage eine große Verantwortung, denn den besten Schutz bieten weiterhin der Mindestabstand, Mund-Nasen-Bedeckungen und das Lüften.Diese Regeln gelten auch bei einem negativen Schnelltest.“

Stadt beliefert Einrichtungen zusätzlich mit 150.000 kostenlosen FFP2-Masken

Vom Land Baden-Württemberg ist vorgesehen, pro Person in den stationären Altenpflegeeinrichtungen 90 FFP2-Masken für die nächsten drei Monate zur Verfügung zu stellen. Diese FFP2-Masken sind konkret für die pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen gedacht. Da hierfür ein Liefertermin noch nicht feststeht, hat sich die Landeshauptstadt Stuttgart entschlossen, den Alten- und Pflegeheimen im Vorgriff auf die erwähnte Landeslieferung umgehend noch vor Weihnachten aus ihrem eigenen Pandemielager 150.000 FFP2-Masken kostenlos zur Verfügung zu stellen. Schon zu Beginn der Pandemie versorgte die Stadt 250 Einrichtungen, insbesondere die Stuttgarter Alten- und Pflegeheime, mit notwendiger Schutzausrüstung und lieferte unter anderem insgesamt 188.000 FFP2-Masken aus Landeslieferungen und aus dem städtischen Pandemielager aus.

Die Stadt strebt mit den zusätzlichen Maßnahmen an, dass gerade an den Weihnachtsfeiertagen die Besuche in den Stuttgarter Alten- und Pflegeheimen unter Infektionsschutzgesichtspunkten möglichst sicher erfolgen können. Bürgermeisterin Sußmann dazu: „Viele von uns stehen vor einem Dilemma: Können wir unsere älteren Angehörigen besuchen oder müssen wir von einem gemeinsamen Zusammensein an Weihnachten Abstand nehmen. Wer auf Treffen, das den Vorgaben der Corona-Verordnung entspricht, nicht verzichten möchte, erhöht durch einen negativen Schnelltest und das Tragen einer Maske die Sicherheit.“

Weitere Informationen gibt es unter  www.stuttgart.de/corona (Öffnet in einem neuen Tab).

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