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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Ergänzende Bildungsangebote in Corona Zeiten

Lernräume, Online-Plattform „Check-e.jetzt“ und individuelle Lernbegleitung für mehr Bildungsgerechtigkeit

Unter den aktuellen Bedingungen der Corona-Pandemie steht zu befürchten, dass sich die soziale Ungleichheit in Bezug auf Bildung und Teilhabe bei Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft noch verschärft und die Bildungsgerechtigkeit darunter leidet.

Unter den aktuellen Bedingungen der Corona-Pandemie steht zu befürchten, dass sich die soziale Ungleichheit in Bezug auf Bildung und Teilhabe bei Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft noch verschärft und die Bildungsgerechtigkeit darunter leidet. Die üblichen schulischen und außerschulischen Angebote fehlen über viele Wochen und erschweren den Betroffenen den Zugang zu Bildung. Die Kinder sind oft digital nicht erreichbar, es fehlt an Lernunterstützung und Kontakten zu Gleichaltrigen. Mit ergänzenden Bildungsangeboten wie Lernräumen, Online-Plattformen und individueller Lernbegleitung will die Stuttgarter Bildungspartnerschaft dem entgegensteuern. In den vergangenen Monaten wurden in Stuttgart über Zuständigkeitsbereiche hinweg viele unterschiedliche kreative Ansätze entwickelt, um Kinder und Jugendliche zu erreichen, damit diese den Anschluss nicht verlieren.

Die zahlreichen Bildungsangebote machen das Engagement der unterschiedlichen Akteure in der Stadt deutlich. Was alle eint, fassen die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, und die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußman, zusammen: „Wir wollen Kindern und Jugendlichen eine individuelle Begleitung ermöglichen. Sei es durch digitale Formate oder auch persönlich mit Abstand. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung von Lerninhalten, sondern auch darum, Kindern und Jugendlichen verlässliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner an die Seite zu stellen, die zum einen beim Lernen Hilfestellung geben können und darüber hinaus mit einem offenen Ohr die Fragen und Sorgen hören. Notwendig ist auch eine gute technische Infrastruktur, damit die Vielzahl der Angebote genutzt werden kann. Alles zusammen kann viel bewirken und manchen Nachteil ausgleichen.“

Die beiden Bürgermeisterinnen sind beeindruckt von der Vielzahl neuer Angebote, die in den vergangenen Monaten in Stuttgart zur Begleitung der Kinder und Jugendlichen entstanden sind: „Wir danken allen, die daran aktiv mitwirken. Sei es als Fachkraft oder als ehrenamtlich Engagierte und freuen uns, wenn sich weitere Menschen aktiv im Rahmen der Lernbegleitung für die Kinder und Jugendlichen einbringen.“

Eine ergänzende Lernbegleitung kann den Kindern und Jugendlichen helfen, Versäumtes aufzuholen und gut durch den veränderten Alltag zu kommen.

„Check ich nicht!“ war gestern! – Online-Plattform vermittelt digitale Lerntandems

Die Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft hat in Zusammenarbeit mit dem Freiwilligenzentrum Caleidoskop des Caritasverbands Stuttgart die erste digitale Lernplattform für die Landeshauptstadt entwickelt. Die neue Online Plattform „Check-e.jetzt“ will Schülerinnen und Schüler mit ehrenamtlichen Lernbegleitern zusammenbringen. Die Lerntandems treffen sich per Video-Chat. Kontaktbeschränkungen und Abstand sind damit umgangen. So kann die Lernbegleitung zu jeder Zeit und an jedem Ort stattfinden. Die Plattform „Check-e.jetzt“ ist seit September online.

Der Ex-Torwart des VfB, Timo Hildebrand, wirbt als Botschafter in einem Video für die Plattform und für ein Engagement in der digitalen Lernbegleitung. Timo Hildebrand ruft die Stuttgarterinnen und Stuttgarter auf, sich zu beteiligten: „Wir können alle was tun, wenn wir wollen. Ich engagiere mich für die Plattform, weil ich davon überzeugt bin, dass es sich für alle lohnt, Zeit mit Kindern und Jugendlichen zu verbringen, offen für ihre Fragen zu sein und Wissen zu teilen. Check ich was, ist das Leben um einiges leichter – ich spreche aus Erfahrung.“

Dank ehrenamtlich Engagierter erhalten Schülerinnen und Schüler eine kostenlose digitale Lernbegleitung. Mehr als 20 Tandems sind bereits aktiv. Die gute Nachricht: Es gibt noch Plätze. Insgesamt können 150 Stuttgarter Schülerinnen und Schüler von dem neuen Online-Angebot und einer digitalen Lernbegleitung profitieren. Dazu braucht es noch engagierte Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter.

Koordiniert und begleitet wird das digitale Angebot durch eine hauptamtliche Mitarbeiterin im Freiwilligenzentrum Caleidoskop, die Lernbegleitung und Schüler für ein Schuljahr zusammenführt. Die Koordinatorin steht sowohl den Ehrenamtlichen als auch den Kindern und Jugendlichen beratend zur Seite. Bei Bedarf bietet sie Austauschtreffen für die Ehrenamtlichen zu Themen der Lernbegleitung und Motivationsfähigkeit an oder unterstützt mit Materialien und Tipps. Zusätzlich werden Fortbildungen und Seminare angeboten.

Die Ehrenamtlichen treffen sich in der Regel einmal pro Woche per Videochat mit einem Kind oder Jugendlichen. So können in den verschiedenen Schulfächern Aufgaben geübt, Inhalte erklärt und Fragen beantwortet werden. Die Teilnahme ist für Schüler kostenlos. Mit der Empfehlung einer Lehrkraft, der Schulsozialarbeit oder eines Beratungszentrums werden diese Kinder und Jugendlichen vorrangig vermittelt. Die Internetseite ist mehrsprachig, so dass sich auch Familien mit Migrationshintergrund gut über das Angebot informieren können.

Wer sich ehrenamtlich engagieren und einen Schüler oder eine Schülerin beim Lernen unterstützen will, kann sich über die Lernplattform  www.check-e.jetzt (Öffnet in einem neuen Tab) weiter informieren und melden.

Das Video mit Timo Hildebrand und einem Einblick in ein bereits aktives Bildungstandem findet sich auf  www.stuttgart.de/lernplattform-check-e-jetzt (Öffnet in einem neuen Tab).

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