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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Extremes Klima schwächt Bäume im Stuttgarter Wald

Fällungen notwendig

Hitze, Trockenheit und Schadinsekten haben den Stuttgarter Wäldern in den vergangenen Jahren in bislang nicht bekanntem Maße zugesetzt. Das Garten-, und Friedhofs- und Forstamt reagiert mit verstärkten Kontrollen auf diese Situation.

An kritischen Standorten, wie zum Beispiel an Straßen und Bebauungen, müssen abgestorbene Bäume aus Verkehrssicherungsgründen im gesamten Stadtwald gefällt werden, um Baumstürze zu vermeiden. Im Wald werden Bäume, die die Waldbesucher offensichtlich gefährden, ebenfalls entfernt. Bei der Arbeitsplanung wird auf Naturschutz, Erholungssuchende und Verkehr weitestgehend Rücksicht genommen – Beeinträchtigungen durch Sperrungen bleiben jedoch nicht ganz aus.

Die Verkehrssicherungspflicht, das heißt eine einzelbaumweise Kontrolle, erstreckt sich nicht auf die gesamte Waldfläche. Nach dem Landeswaldgesetz Baden-Württemberg dient der Wald auch der Erholung, das Betreten des Waldes erfolgt jedoch auf eigene Gefahr. Das gilt auch auf Waldwegen.

Dr. Claudia Kenntner, Leiterin der Dienststelle Stadtwald und der Unteren Forstbehörde der Stadt Stuttgart, sagt: „Die extrem hohen Temperaturen und der ausbleibende Niederschlag bringen unsere heimischen Baumarten in Stress. Jeder Niederschlag ist wichtig, um die Vitalität der Bäume zu erhalten.“

Auf Kuppenlagen und an Südhängen leiden die Waldbäume besonders unter der Trockenheit. Es fehlt ihnen an Wasser aus den Waldböden. In Folge dessen sind bei geschwächten Bäumen die Baumkronen nicht mehr ganz belaubt oder die Blätter bereits im Sommer vertrocknet. Vermehrt besiedeln Pilze die Bäume, die dadurch ihre Standsicherheit verlieren und absterben. Auch einzelne Äste gesund wirkender Bäume können trocken und instabil geworden sein. Solche, durch die Natur geschädigten Bäume, Teile davon oder auch nur einzelne Äste können brechen, herabfallen und dadurch eine Gefahr für Waldbesucher darstellen.

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