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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Ein Jahr Corona in Stuttgart

„Mit Vorsicht und Zuversicht gegen das Virus“

Das Leben der Landeshauptstadt steht seit einem Jahr im Zeichen des „neuartigen Coronavirus“. Am 4. März 2020 wurden die ersten beiden Infektionsfälle vermeldet: Eine Frau und ein Mann mittleren Alters waren positiv getestet worden.

Mittlerweile sind rund 20.000 Infektionen in Stuttgart registriert. Rund 6 Prozent der positiv Getesteten mussten im Krankenhaus behandelt werden. 311 Menschen verstarben mit oder an einer festgestellten Corona-Infektion. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz liegt bei 54,6. Mit 171 Neuinfektionen war am 15. Dezember der Höchstwert gemeldet worden.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sagte am Mittwoch, 3. März: „Durch die Disziplin und die wechselseitige Rücksichtnahme der Stuttgarterinnen und Stuttgarter in der Corona-Krise haben wir jetzt vergleichsweise gute Inzidenzwerte. In Anbetracht der anhaltenden Infektionslage müssen wir aber weiterhin Vorsicht walten lassen, auch wenn es menschlich durchaus nachvollziehbar ist, dass viele den Corona-Einschränkungen mittlerweile überdrüssig sind. Verbunden mit einer Impf- und Testoffensive müssen wir jetzt aber auch Perspektiven für Öffnungen und Lockerungen aufzeigen.“

Die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration Dr. Alexandra Sußmann sagte: „Eine Stadt ist immer nur so gut, wie die Bürgerinnen und Bürger, die in ihr leben. Das soziale Miteinander braucht Weitsicht und Engagement füreinander. Ich danke allen, die sich in den vergangenen Monaten im Großen und im Kleinen verdient gemacht haben.“ In einer Video-Botschaft unterstrich sie, in der Pandemie seien „nach wirklich sehr kurzer Zeit ganz neue Projekte entstanden mit viel Flexibilität und viel Kreativität. Es sind von vielen Ehrenamtlichen Masken genäht worden. Es sind viele Maßnahmen unternommen worden, Menschen zu unterstützen im Alltag: Begleitung bei Einkäufen, es gab Anrufe bei Menschen, die alleine waren.“ An ein Plaudertelefon konnten sich Menschen wenden, die Austausch suchten, ihre Sorgen oder ihre Freude teilen wollten. Dr. Sußmann weiter: „Das zeigt, wie gut unsere Stadtgesellschaft aufgestellt ist. Das zeigt, dass ehrenamtliches Engagement, was in unserer Stadt so eine große Tradition hat, nach wie vor lebt von den Menschen, die es begleitet.“

Der Leiter des Gesundheitsamts Prof. Stefan Ehehalt blickte in einem Gespräch auf die vergangenen zwölf Monate: „Wir haben in diesem Jahr der Pandemie unglaublich viel gelernt: was sind die richtigen Maßnahmen, was ist die große Gefahr. Je länger die Pandemie andauert, desto mehr weiß man über das Virus. Und doch gab und gibt es immer wieder neue Hürden. Jede Form der Mobilität und auch die Mutationen haben das Infektionsgeschehen immer wieder verändert.“ Ehehalt weiter: „Wir alle wissen nun, wie leicht sich das Virus überträgt. Es ist ein schwieriges Unterfangen es einzudämmen. So eine Pandemie kann nicht von der Verwaltung oder von der Politik, sondern nur von der Gesellschaft gemeinsam bewältigt werden.“ Bislang erkrankten nachgewiesenermaßen drei Prozent der Stuttgarterinnen und Stuttgarter an dem Corona-Virus, einen wirksamen Schutz gebe es bei einer Durchimpfung von ca. 70 Prozent, erläuterte Ehehalt: „Jetzt brauchen wir Geduld, Durchhaltevermögen, Solidarität - und eine hohe Durchimpfungsrate, weil diese Impfung nicht nur mich, sondern auch die anderen schützt. Wenn wir das miteinander erreicht haben, dann kommen wir wieder in ein normaleres Fahrwasser.“

Die Landeshauptstadt informiert aus Anlass des ersten Jahrestags unter  www.stuttgart.de/ein-jahr-corona und im Amtsblatt umfänglich über die Pandemie und ihre Auswirkung in und auf Stuttgart. Dazu hat die Abteilung Kommunikation in einer Chronik die wichtigsten Wegmarken zusammengetragen, „Die Pandemie in Zahlen“ aufbereitet, ein ausführliches Interview mit Prof. Ehehalt geführt, in einem Video wichtige Protagonisten zu Wort kommen lassen. Auch die Dankesbotschaft von Dr. Sußmann ist als Video abrufbar.

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