Annette Sawade wurde 1953 in Nordhausen am Harz geboren. Sie studierte Chemie an der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeitete anschließend als Chemikerin im klinisch-chemischen Bereich an einem Krankenhaus in Berlin. Wegen eines Ausreiseantrags musste sie ihre Tätigkeit 1980 aufgeben und reiste 1982 in die Bundesrepublik aus. Sawade machte eine Zusatzausbildung in Informationstechnik und war bei der Landesforstverwaltung und im Umweltministerium Baden-Württemberg tätig.
1990 trat Annette Sawade in die SPD ein. Von 2009 bis 2015 war sie Mitglied im Landesvorstand der SPD Baden-Württemberg. Von 2012 bis 2017 war sie Mitglied des Deutschen Bundestags als Abgeordnete für den Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe. Sie arbeitete von Februar 2018 bis Dezember 2019 in der Zentralstelle des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg als Referentin. Im Dezember 2019 wurde sie in die Landessynode der evangelischen Landeskirche Württemberg gewählt. Dort ist sie seit der Konstituierung der 16. Landessynode Vorsitzende des Ausschusses für Kirche, Gesellschaft, Öffentlichkeit und Bewahrung der Schöpfung. Seit der Neuwahl 2020 ist sie Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dort im Ausschuss für Kirche Gesellschaft und Öffentlichkeit aktiv. Seit 2019 ist Annette Sawade für die „Allianz pro Schiene“ die ehrenamtliche Beauftragte für Verkehrspolitik für Baden-Württemberg.