„Wir gehören dazu“ – Kitas erhalten ein Bilderbuch zur Förderung der Inklusion

Die drei Beauftragten der Stadt Stuttgart für Kinder, für Menschen mit Behinderung und für Chancengleichheit, schicken zum Jahresbeginn allen Stuttgarter Kitas Bilderbücher mit dem Titel „Wir gehören dazu!“ als Anerkennung für die täglich geleistete Arbeit als Beitrag für eine kinderfreundliche Stadt.

In dem Bilderbuch von Anne Hassel und Eva Künzel macht der Biber mit der Beinprothese die Erfahrung, dass er zwar nicht so schnell ist, aber dafür sehr gut mit seinen starken Zähnen Bäume fällen kann. Der traurige Waschbär wird von anderen Waschbären zum Spielen abgeholt und lacht wieder, weil er spürt, dass er nicht alleine ist. Der Frosch, der nicht quaken kann, wird zum Dirigenten für den Frosch-Chor. Das Wildschwein findet sich zu dick und zu groß und kann mit seiner Kraft die Rotte beschützen. Die Tiere erzählen in den kleinen Geschichten, dass Anderssein als andere kein Makel ist, sondern dass alle dazugehören und ihre Stärken einbringen können. Manchmal braucht es dafür nur ein wenig Phantasie.

In dem Schreiben an die Kita-Leitungen und die Mitarbeitenden in den Kitas schreiben die Beauftragte für Belange von Menschen mit Behinderung, Jennifer Langer, die Kinderbeauftragte Maria Haller-Kindler sowie die Chancengleichheitsbeauftragte Barbara Straub: „Sie wissen sicherlich, dass sich Stuttgart seit Jahren darum bemüht, eine Kinderfreundliche Stadt zu sein und die Kinderrechte zu wahren. Ihre tägliche Arbeit in den Kitas leistet einen ganz erheblichen Beitrag dazu. Dafür bedanken wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Ihnen! Die Kinderrechte berühren viele Aspekte eines Kinderlebens. Dazu gehört auch Artikel 2 der UN-Kinderrechtskonvention, nach der diese Rechte jedem Kind ohne Diskriminierung zustehen. Diesem Thema widmet sich das beiliegende Buch, das wir Ihnen für Ihre Kita schenken wollen, um Ihre Arbeit im Hinblick auf eine vorurteilsfreie beziehungsweise bewusste Erziehung zu unterstützen.“

Die über 600 Bilderbücher werden aus dem städtischen Inklusionspaket, das auch einen Anteil für inklusive Spiel- und Freizeitangebote für Kinder enthält, finanziert. Die Auswahl des Buches hat die Menschenrechtsorganisation „Projekt 100% Mensch“ unterstützt.

Mitarbeitende des Jugendamtes, des Büros für Belange von Menschen mit Behinderung, des Sozialamtes und des Kinderbüros beraten gemeinsam jährlich über die Verwendung dieser Mittel in Höhe von insgesamt 6.500 € pro Jahr und werten die Erfahrungen aus. So enthält der Brief an die Einrichtungen auch die Bitte, Erfahrungen insbesondere von Kindern mit dem Bilderbuch an das Kinderbüro rückzumelden.

Aus dem Budget für inklusive Spiel- und Freizeitangebote wurden seit 2020 auch schon inklusive Spielangebote zum Weltkindertag oder eine Bewegungsbaustelle für die Spielmobile der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft finanziert. Ziel ist es, dass es immer selbstverständlicher wird, dass alle dazugehören und dass jedes Kind in Stuttgart gemeinsam mit anderen spielen und seine Freizeit verbringen kann.