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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Gemeinsam gegen die Tigermücke: Stechmückensaison von Mai bis Oktober

Gesundheitsamt bittet Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe

Bedingt durch die steigenden Temperaturen und den Klimawandel etablierten sich in den vergangenen Jahren in Deutschland vermehrt Populationen eines unliebsamen Gastes: der Asiatischen Tigermücke, lateinisch Aedes albopictus. Von Mai bis Anfang Oktober hat die aus Südostasien stammende Stechmücke Saison.

Das Besondere: sie sticht bevorzugt am Tag. Bereits in den vergangenen Jahren wurde die Asiatische Tigermücke durch Überwachungsmaßnahmen in Korntal-Münchingen entdeckt. Um das Ausmaß der Verschleppung nach Weilimdorf zu bestimmen, wurden vermehrt Fallen für die Asiatische Tigermücke in Weilimdorf ausgebracht. Die Fallen bestehen aus einem schwarzen Plastikbehälter, der Wasser zum Anlocken der eiablagebereiten Weibchen enthält sowie einen Holzstab zur Eiablage. Auch in diesem Jahr wurden wieder Fallen in Weilimdorf aufgestellt.

Mögliche Ausbreitung wird überwacht

Die Stechmücke kann potenziell ein erheblicher Lästling sein, aber auch unter Umständen tropische Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren übertragen. Infektionen mit diesen Erregern treten in Stuttgart bisher selten auf und wurden stets im Rahmen eines Auslandsaufenthalts erworben. Eine Übertragung durch Tigermücken in Stuttgart ist bislang also nicht erfolgt. Daher wird hier das Risiko einer Übertragung derzeit als sehr gering eingeschätzt.

Die bestätigten Stechmückenfunde beschränken sich momentan vor allem auf einen Bereich von einigen hundert Metern in Weilimdorf entlang der südlichen Stadtgrenze zu Korntal-Münchingen. Weitere Vorkommen können aber nicht ausgeschlossen werden.

Tigermücken brüten in kleinsten Wasseransammlungen

Tigermücken brüten meist im Siedlungsgebiet in kleinsten Wasseransammlungen wie in Wassertonnen, Eimern, Gießkannen, Blumentöpfen, Untersetzern, Schirmständern, Gullys, verstopften Regenrinnen oder Autoreifen. Die Eier überstehen Trockenheit und auch kalte Winter. Belebte Gartenteiche und Tümpel sind keine Brutstätten. In Vogel- und Igeltränken können Tigermücken sich nicht entwickeln, wenn das Wasser alle fünf Tage ausgewechselt wird. Die ersten Larven kann man bereits im April finden, besonders zahlreich sind sie bei mangelnder Bekämpfung im Hochsommer.

Die Asiatische Tigermücke ist schwarz-weiß gefärbt und zwischen vier und neun Millimeter groß. Besonders auffällig sind die typischen fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen. Dabei ist das Ende der Hinterbeine weiß gefärbt. Am Rücken des Vorderkörpers lässt sich ein weißer Längsstreifen erkennen.

Steckmückenfunde dokumentieren und melden

Wasseransammlungen sollten nicht länger als fünf Tage stehenbleiben. Das Wasser sollte regelmäßig entleert und betreffende Gefäße lückenlos abgedeckt werden. Belebte Teiche und auch fließende Gewässer sind keine Brutstätten.  Verdächtige Stechmücken können mit Foto und Angabe des genauen Fundorts gemeldet (Öffnet in einem neuen Tab) oder  per Email mitgeteilt werden.

Hintergrundinformationen

Die Fachfirma ICYBAC wurde von der Stadt Stuttgart mit dem Monitoring beauftragt. Die Firma ist eine 100-prozentige Unternehmenstochter der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur biologischen Stechmückenbekämpfung e.V. (KABS).

Weitere Informationen können Sie beim Gesundheitsamt der Stadt Stuttgart erfragen:

Gesundheitsamt, Sachgebiet Trinkwasser und Umwelthygiene, Schloßstraße 91. Telefon: 0711/216-58376, Email:  umwelthygienestuttgartde oder  gesundheitsamtstuttgartde.

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