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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Literaturpreisträgerin Tina Stroheker feiert 75. Geburtstag

Die Schriftstellerin Tina Strohecker feiert am Dienstag, 13. Juni, ihren 75. Geburtstag. Die in Ulm geborene Autorin ist Preisträgerin des Literaturpreises der Landeshauptstadt Stuttgart.

Tina Stroheker studierte Germanistik, Geschichte und Politische Wissenschaft in München. Nach ihrem Staatsexamen unterrichtete sie zehn Jahre lang an Gymnasien. Seit 1983 arbeitet sie als freie Schriftstellerin. Sie veröffentlichte bis 1986 sechs „Kleine Gedicht-Mappen“ und wurde schon 1985 mit einem der begehrten Stipendien für die Villa Massimo ausgezeichnet. Das Jahr in Rom dokumentierte sie in dem 1989 erschienenen Buch „Das Meer ist ein Gerücht“ mit Gedichten und Kurzprosa, in denen sie die Themen Ferne und Nähe, Abschiede und Begegnungen behandelte.

Anfang der 1990er-Jahre unternahm sie bundesweite Lesereisen sowie weitere Studienaufenthalte. Mit einem Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung reiste Stroheker 1995 nach Polen und nahm den Aufenthalt zum Anlass für eine Auseinandersetzung mit dem Nachbarland und der eigenen deutschen Geschichte. Es erschienen Veröffentlichungen, wie „Polnisches Journal. Aufzeichnungen von unterwegs“ oder 2003 die Sammlung „Pommes Frites in Gleiwitz. Eine poetische Topographie Polens“ mit Texten von Begegnungen mit Landschaften, Sehenswürdigkeiten, Schriftstellern, bekannten und unbekannten Menschen, die facettenreiche Einblicke in die polnische Gegenwart gaben. Ein weiterer Schwerpunkt in Stroehekers literarischem Schaffen wurde die Erinnerung an den sudetendeutschen Autor Josef Mühlberger (1903-1985), dem ihre Bücher „Mein Kapitel Mühlberger. Erinnerungen an einen Autor“ und die „Vermessung einer Distanz“ gewidmet sind.

Tina Stroheker engagiert sich seit 1990 für die Begegnung zwischen verschiedenen Kulturen und lädt in Eislingen an der Fils zu zweisprachigen Lyriklesungen ein, außerdem ist sie mit Vorträgen und Workshops in der LGBTIQ-Community aktiv. Sie lebt und arbeitet in Eislingen an der Fils.

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