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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Buchvorstellung: „Ein antisemitischer Doppelmord“

Uffa Jensen stellt am Mittwoch, 22. März, um 18 Uhr sein Buch „Ein antisemitischer Doppelmord. Die vergessene Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik“ vor. Die Veranstaltung findet im Vortragssaal der Württembergischen Landesbibliothek, Konrad-Adenauer-Straße 10, sowie online statt.

Der Autor erzählt die Geschichte von Shlomo Lewin, dem ehemaligen Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Nürnberg, und seiner Lebensgefährtin Frida Poeschke, die beide am 19. Dezember 1980 in ihrem Haus in Erlangen erschossen wurden. Die genauen Umstände der Bluttat blieben ungeklärt. Jensen rekonstruiert die Tat und die Hintergründe des antisemitischen Doppelmords, der als zeitgeschichtliches Ereignis lange in Vergessenheit geriet. Dabei macht der Autor die Muster im Umgang mit Rechtsterrorismus sichtbar, die sich auch nach 1980 mehrfach wiederholen sollten – eine bis heute anhaltende Geschichte aus Gewalt, Verharmlosung und Verdrängung.

Jensen, geboren 1969, ist seit 2017 Professor und stellvertretender Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Sein Buch „Wie die Couch nach Kalkutta kam“ (Suhrkamp 2019) wurde in die Longlist „Wissenschaftsbuch des Jahres 2020“ aufgenommen. Bereits sein Buch „Zornpolitik“ (Suhrkamp 2017) beschäftigte sich mit Rechtspopulismus und Antisemitismus.

Die Vorstellung ist eine gemeinsame Veranstaltung des Stadtarchivs Stuttgart und der Bibliothek für Zeitgeschichte in der Württembergischen Landesbibliothek in der BfZ-Vortragsreihe. Teilnahme vor Ort oder online unter dem Zugangslink  https://bitbw.webex.com/meet/wlb (Öffnet in einem neuen Tab). Der Eintritt ist frei.

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