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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Das vergessene Pogrom – Die antisemitischen Krawalle in Stuttgart im Jahr 1873

Im März 1873 kam es in Stuttgart zu einem mehrere Tage andauernden antijüdischen Massenkrawall – ein Ereignis, das im kollektiven Gedächtnis der Stadt seit langem vergessen ist.

Das Stadtarchiv Stuttgart nimmt dieses Pogrom zum Anlass, am Donnerstag, 16. März, für einen Vortrags- und Diskussionsabend um 19 Uhr im Vortragssaal des Stadtarchivs, Bellingweg 21, zum Thema „Antisemitismus in historischer und aktueller Perspektive“ zu organisieren. Der Historiker Dr. Martin Ulmer wird in einem Kurzvortrag die Ereignisse vor 150 Jahren zusammenfassen und den Verlauf sowie die Ursachen und Motive des antijüdischen Pogroms darstellen. In einem anschließenden moderierten Gespräch mit Dr. Michael Blume, Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus, werden historische und aktuelle Ausformungen des Antisemitismus diskutiert.

Martin Ulmer ist Kulturwissenschaftler und Historiker. Er promovierte über den Antisemitismus in Stuttgart im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Er ist hauptamtlicher Geschäftsführer des Gedenkstättenverbunds Gäu-Neckar-Alb und Lehrbeauftragter für jüdische Studien am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen.

Michael Blume ist seit 2018 Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus. Nach einer Bankausbildung studierte er Religions- und Politikwissenschaften in Tübingen, wo er auch zu Religion und Hirnforschung promovierte. Seit 2003 arbeitet er im Staatsministerium Baden-Württemberg und leitete von März 2015 bis Juli 2016 die Projektgruppe „Sonderkontingent für besonderes schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak“. Bis Juni 2020 war er Leiter des Referats „Nichtchristliche Religionen, Werte, Minderheiten, Projekte Nordirak“.

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