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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Bürgermeisterin Sußmann überreicht Fred Roland Binder die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg

Für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement in unterschiedlichen Funktionen bei der Arbeiterwohlfahrt Stuttgart (AWO) hat Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Fred Roland Binder am 15. September die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg überreicht.

Die Feier fand im Großen Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses statt. Bürgermeisterin Sußmann sagte: „Der Zusammenhalt unserer Bürgerschaft hängt ganz entscheidend von Menschen wie Ihnen ab. Mit ihrem Engagement leisteten und leisten sie einen unschätzbaren Beitrag dafür, dass es in unserer Gesellschaft nicht nur ein Nebeneinander, sondern auch ein gutes Miteinander gibt. Sie haben nicht bei den Kindern aufgehört, sondern die Menschen beim Wachsen begleitet und sich auch für Jugendliche, Senioren und Menschen am Ende ihres Lebens eingesetzt. Ihr unbändiger Einsatz für Werte und die Belange der Gemeinschaft sind beeindruckend und beispielgebend zugleich.“

Fred Roland Binder, 1949 in Stuttgart geboren, begann 1976 seine berufliche Laufbahn als Lehrer an einer Realschule in Sillenbuch bis er 1985 als Konrektor an die Robert-Koch-Realschule in Vaihingen wechselte. Dort war er von 1992 bis zu seiner Pensionierung 2015 Rektor. 1977 wählte ihn der Stuttgarter Gemeinderat zum geschäftsführenden Leiter der Stuttgarter Realschulen. Diesen Posten hatte er ebenfalls bis zu seinem Ruhestand inne.

Jahrzehnte im Ehrenamt aktiv

Schon seit frühester Jugend hat sich Binder ehrenamtlich in der AWO engagiert, bereits 1963 im Waldheim Gehrenwald als Waldheimhelfer. In Stuttgart rief er die Kindergruppe „Stuttgarter Früchtle“ ins Leben, die regelmäßig Wochenend- und Ferienerlebnisse veranstaltete.

1970 gründete er gemeinsam mit Gleichgesinnten das Jugendwerk der AWO Stuttgart. Vom Kreisvorstand der AWO Stuttgart wurde er als Vertreter des Jugendwerks zur Teilnahme an den Sitzungen des Kreisvorstands berufen. Dort vertrat er für das Jugendwerk die Interessen der Jugendhilfe und der Jugendarbeit im Verband. Hauptamtliche und ehrenamtliche Jugendarbeit beschränkte sich zu dieser Zeit vorrangig auf Kindergärten und Waldheime.
1974 wurde Binder Beisitzer im Vorstand des AWO Kreisverbands Stuttgart, 1977 wurde er zum bundesweit jüngsten Vorsitzenden der AWO Stuttgart gewählt. Seither verantwortet er ehrenamtlich die Geschicke des Verbands und setzt wichtige Impulse für die soziale Arbeit.

Er steuerte den Verband dabei durch zeitweise schwierige und existenzbedrohende Zeiten. Den hauptamtlichen Mitarbeitenden und ihm hat die AWO Stuttgart maßgeblich zu verdanken, dass sie heute auf finanziell sicheren Beinen steht und als verlässlicher Partner der sozialen Arbeit in vielen Handlungsfeldern große Anerkennung findet. Die Anzahl der Mitarbeitenden sowie der Umsatz sind stark angestiegen und die Dienstleistungsbereiche wurden deutlich professionalisiert.

Neben den traditionellen Arbeitsfeldern Jugendhilfe und Altenhilfe, die die AWO Stuttgart seit der Gründung 1919 vertritt, kam mit Ankommen der ersten Gastarbeiter in Deutschland ein neues Handlungsfeld hinzu. Heute ist die AWO Stuttgart bundesweit der größte Dienst der AWO im Bereich Migration. Fred Roland Binder gab und gibt Impulse für die Weiterentwicklung der Integrationsarbeit.

Von 1989 bis 1991 übernahm er den Vorsitz der AWO Württemberg. 2009 war er Hauptinitiator bei der Gründung des Humanistischen Hospizdienstes der AWO Stuttgart. Der Dienst konnte in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut werden. 2016 wurde der Humanistische Hospizdienst auf der Bundeskonferenz der AWO mit der Lotte-Lemke-Medaille als ein besonders gelungenes Projekt ausgezeichnet.

Binder ist ein großer Liebhaber des Tanzes, er war Jahrzehnte lang Mitglied der John Cranko Gesellschaft, bevor er 2019 deren Vorsitz übernahm. In der Sir Anton Dolin Foundation war Binder bereits als Gründungsmitglied tätig und ist jetzt Kassier. Die Gesellschaft wurde 2017 im Andenken an Sir Anton Dolin, einem englischen Balletttänzer und Choreografen, in Berlin gegründet.

Zur Staufermedaille

Die Staufermedaille ist eine persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten. Ausgezeichnet werden damit Personen für ihre langjährigen ehrenamtlichen Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seine Bürgerinnen und Bürger. Die Medaille erinnert an die fast 200-jährige Stauferzeit. Eine Zeit, in der wichtige Impulse gegeben wurden, die bis heute nachwirken.

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