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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Zwischen Freizeit und Erinnerungsort: Wie geht es weiter mit dem Birkenkopf?

Die Koordinierungsstelle Erinnerungskultur lädt ein zu Diskussion und Austausch am Mittwoch, 4. Oktober, um 18.30 Uhr in den Württembergischen Kunstverein

Im Westen gelegen, stellt der Birkenkopf eine der höchsten Erhebungen im Stuttgarter Stadtgebiet dar. Er ist beliebtes Ausflugsziel und belebter Freizeitort. Stuttgarterinnen und Stuttgarter treffen hier auf Touristinnen und Touristen, Sportlerinnen und Sportler auf Erholungssuchende.

Dabei ist der Birkenkopf mehr, als ein reines Naherholungsgebiet, er ist bedeutender Erinnerungsort und begehbares Stück Stuttgarter Stadtgeschichte.

Aus mehr als 1,5 Millionen Kubikmetern Trümmerschutt aus den insgesamt 53 Bombennächten von 1940 bis 1945 aufgetürmt, ist er Zeugnis der kriegerischen Zerstörung. In den Jahren 1953 bis 1957 wuchs der Birkenkopf so um mehr als 40 Höhenmeter. Zahlreiche Fassadenreste, Inschriften und Reliefs sind Überreste einer fast zur Hälfte zerstörten Stadt. Bereits in den 1950er-Jahren lobte man einen Gestaltungswettbewerb aus, dessen Ziel ein Zeichen der Erinnerung auf Gipfel sein sollte. Dieser blieb ohne Gewinner, so dass auch die Errichtung eines Erinnerungszeichens verworfen wurde. Seit den 1960er Jahren erinnert daher lediglich eine Gedenktafel an die Entstehung des Birkenkopfs, der von den Stuttgarterinnen und Stuttgartern auch „Monte Scherbelino“ genannt wird.

Und was passiert heute? In den letzten Jahren haben sich viele unterschiedliche Interessensgruppen der Stadtgesellschaft mit dem Birkenkopf befasst. Alle vereint die Frage: wie kann der Birkenkopf zu einem Ort werden, der Freizeit und lebendiges Erinnern vereint und damit zu den Bedürfnissen einer diversen Stadtgesellschaft passt?

Dieser Frage möchte die Koordinierungsstelle Erinnerungskultur gemeinsam mit allen Interessierten am Mittwoch, 4. Oktober, von 18.30 bis 21 Uhr im Württembergischen Kunstverein nachgehen.

Nach Inputs von Giuliana Fronte und Timo Schmid von der Universität Stuttgart findet ein gemeinsamer Austausch statt. Hannah Pinell vom Team der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart moderiert die offene Diskussionsrunde, an der auch Sascha Bauer und Sebastian Klawiter von Stadtlücken e.V. sowie Nadine Seidu, Leiterin der Koordinierungsstelle Erinnerungskultur beim Kulturamt, teilnehmen.

In der offenen Fishbowl-Diskussion finden Gesprächsbeiträge und Anregungen aller Anwesenden Platz. Damit bildet der Gesprächsabend einen Auftakt zu einem partizipativen Prozess, der eine Umgestaltung des Birkenkopfs in Kooperation mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt zum Ziel hat, und an dessen Ende ein gemeinsamer Weg gefunden werden soll, der Antwort auf die Frage gibt: Wie geht es weiter mit dem Birkenkopf?

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