Der entsprechende Entwurf von Oberst&Kohlmayer Generalplaner GmbH, aus Stuttgart mit der Planungsgemeinschaft für Landschaftsarchitektur Markus Herthneck ging als einstimmiger Sieger aus dem europaweiten Architekturwettbewerb hervor. Seine Verbindung von Nachhaltigkeit, offenen Lernräumen und einer durchdachten Integration in den Oberen Schlossgarten hat das Preisgericht überzeugt.
Die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, sagte: „Das traditionelle Königin-Katharina-Stift wollen wir erhalten, weil es das Gebäude wert ist und uns die schulische Tradition dazu verpflichtet. Auch der Standort ist gesetzt: Direkt an der Kulturmeile umgeben von den wichtigsten Kultureinrichtungen der Stadt, da braucht es auch eine Bildungsstätte. Für den Entwurf haben wir uns ganz klar ausgesprochen, weil wir damit sowohl einen schönen Erweiterungsbau bekommen als auch ein Signal setzen, in Sachen Architektur, Nachhaltigkeit und Stadtgestaltung.“
Die Vorsitzende des Preisgerichts, Professorin Dörte Gatermann, hob die Bedeutung der Beteiligung der Schulgemeinschaft hervor: „Sehr positiv habe ich erlebt, dass die Schülerschaft sich so für das Thema Nachhaltigkeit und CO2-Reduktion begeistert hat. Dies ist auch in die Bewertung der Jury eingeflossen.“
Der Leiter des Hochbauamts, Peter Holzer betonte: „Der Entwurf von Oberst&Kohlmayer besticht nicht nur als Schulbau, sondern auch als Stadtbaustein mit einem optimierten ökologischen Fußabdruck. Wir sparen Beton und nutzen dafür nachhaltige Rohstoffe. In dem Entwurf sind zudem viele Einzelheiten gut durchdacht. Zum Beispiel soll der Giebel vom Altbau nicht verdeckt werden, sondern bleibt in seiner charakteristischen Prägung sichtbar.“
Die Erweiterung sichert und verbessert den Betrieb des traditionsreichen Gymnasiums und sie bietet weitere Vorzüge: Das neue Gebäude umfasst eine zweiteilbare Sporthalle, eine Mensa, Musik- und Ganztagsräume sowie ergänzende Klassen- und Fachklassenräume. Gleichzeitig wird die Sportstätten-Versorgung im Bezirk Mitte entspannt. Wichtig ist die Erweiterung, weil im Zuge der Sanierung der Württembergischen Staatstheater der Musiksaal und die Turnhalle des Königin-Katharina-Stifts auf den westlichen Schulhofbereich verlagert werden.
Am europaweiten Wettbewerb nahmen insgesamt 20 Büros und Arbeitsgemeinschaften teil, von denen 19 fristgerecht ihre Entwürfe einreichten. Diese wurden vom Verfahrensbetreuer Kaupp + Frank Architekten GmbH geprüft und anschließend durch das Preisgericht bewertet.
Die weiteren Preisträger sind:
- 2. Preis Schaudt Architekten GmbH, Konstanz mit Planstatt Senner GmbH
- 3. Preis Wulf Architekten GmbH, Stuttgart mit Koeber Landschaftsarchitektur GmbH
Darüber hinaus wurden drei Anerkennungen vergeben an
- Löhle Neubauer Architekten Augsburg mit Bäuerle Landschaftsarchitektur +
Stadtplanung - dasch zürn + partner, Stuttgart mit Jedamzik+Partner Landschaftsarchitekten
- BURUCKERBARNIKOL Architekten BDA, Erfurt / Dresden mit Frank Kiessling Landschaftsarchitekten
In den kommenden Monaten werden die weiteren Vergabeverfahren für Tragwerksplanung, Technikplanung und Projektsteuerung abgeschlossen. Im Anschluss beginnt die Ausarbeitung der Planung für den Erweiterungsbau. Die bauliche Umsetzung ist bis Ende 2030 vorgesehen. Die Stadt will hier rund 51 Millionen Euro investieren.
Die 19 Teilnehmerentwürfe des Wettbewerbs sind online zu finden unter https://stuttgart.de/leben/bauen/bauprojekte/wettbewerb-erweiterungsbau-koenigin-katharina-stift.php.
Darüber hinaus sind die prämierten Entwürfe bis einschließlich Donnerstag, den 20.03.2025 im Eingangsbereich des Rathauses ausgestellt (Öffnungszeiten 8 bis 18 Uhr).