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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Stadt zieht nach Frühlingsfest positive Bilanz zum Safer Space „Wasenboje“

Kurz vor dem Ende des Stuttgarter Frühlingsfests am Sonntag, 11. Mai, zieht die Stadt Stuttgart eine positive Bilanz zu ihrem Projekt „Wasenboje“, dem Safer Space für Mädchen, Frauen und alle, die sich entsprechend identifizieren.

Rund 200 Besucherinnen nutzten den Safer Space in Form eines Containers während des Frühlingsfests. Jede fünfte Frau suchte die „Wasenboje“ in einer Notsituation auf, weil sie sexuell belästigt wurde, weil der Verdacht auf K.O.-Tropfen bestand oder sie stark alkoholisiert war. Die Abteilung für Chancengleichheit und die Kommunale Kriminalprävention der Stadt hatten die Anlaufstelle mit geschultem Personal zum vierten Mal auf dem Festgelände angeboten.

Positive Bilanz zum Projekt

Die Projektverantwortlichen der Stadt sowie die Fachfrauen des Safer Spaces ziehen zum Ende des Frühlingsfests eine positive Bilanz. Aysel Özdemir, psychologische Beraterin und eine der Fachfrauen der „Wasenboje“, resümiert ihren Einsatz auf dem Fest so: „Der Safer Space hat sich inzwischen als feste Anlaufstelle auf dem Wasen etabliert. Immer mehr Menschen kennen unser Angebot. Das stärkt ein respektvolles Miteinander beim Feiern. Die Zusammenarbeit mit Polizei, DRK und Security verläuft ebenfalls sehr kooperativ: Wir arbeiten unterstützend und lösungsorientiert miteinander.“

Wer nutzte die „Wasenboje“ auf dem Frühlingsfest 2025?

Die „Wasenboje“ wurde von Frauen aller Altersstufen genutzt. Die meisten Klientinnen kamen aus Stuttgart und anderen Städten und Regionen Baden-Württembergs.

Ein Fünftel der Klientinnen befand sich in akuter Notsituation

Ein Fünftel der zirka 200 Frauen, die in der „Wasenboje“ während der Festzeit betreut wurden, befand sich in einer akuten Notsituation. Diese Situationen haben sich vor allem am Abend und in der Nacht zugetragen. Darunter kam es zu Fällen von sexualisierter Gewalt, zu körperlichen Übergriffen oder es bestand der Verdacht auf K.O.-Tropfen. Andere Notsituationen waren Fälle von akuten psychischen Krisen. Viele Notsituationen waren auch Fälle von Orientierungslosigkeit durch Alkoholkonsum. Mitarbeiterinnen der „Wasenboje“ unterstützten die Frauen dann dabei, sicher nach Hause zu kommen.

Weitere Gründe, die „Wasenboje“ aufzusuchen

Viele Mädchen und Frauen suchten die „Wasenboje“ auf, weil sie die eigene Gruppe verloren hatten. Oft wurde die sichere Anlaufstelle auch genutzt, um das Handy aufzuladen. Die Mädchen und Frauen konnten so ihren Heimweg sicher planen und waren für Familie und Freundinnen wieder erreichbar. Andere haben die „Wasenboje“ als sicheren Rückzugsort genutzt und dort das Gespräch mit den Mitarbeiterinnen gesucht. Diese gaben bei Bedarf auch Wasser, Hygieneartikel und Pflaster aus.

Informationen zum Projekt sind unter  wasenboje.stuttgart.de (Öffnet in einem neuen Tab) zu finden.

Schwesterprojekt „Nachtboje“ als dauerhaftes Angebot in Stuttgart

Neben dem temporären Angebot der „Wasenboje“ hat die Stadt Stuttgart auch ein kontinuierliches Angebot im öffentlichen Raum geschaffen, um die Sicherheit und das Sicherheitsempfinden von Mädchen, Frauen und anderen vulnerablen Personengruppen wie der queeren Community weiter zu verbessern. Das Projekt „Nachtboje“ macht Einrichtungen der Nachtwirtschaft wie Imbisse, Kioske, Restaurants, Bars oder Hotels sichtbar, die eine offene Tür bieten, wenn sich eine Person nachts unwohl oder unsicher fühlt. Seit dem Projektstart im Herbst 2023 engagieren sich mittlerweile mehr als 40 Einrichtungen als „Nachtbojen“ in Stuttgart.

Informationen sind unter  nachtboje.stuttgart.de (Öffnet in einem neuen Tab) zu finden.

Kontakt: Annika Wagner, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Abteilung für Chancengleichheit, Landeshauptstadt Stuttgart, Telefon 216-81591, E-Mail  wasenbojestuttgartde.

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