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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Alt-Stadtrat Gerhard Dürr gestorben

Alt-Stadtrat Gerhard Dürr ist am 21. April im Alter von 96 Jahren gestorben. Er war von 1984 bis 1994 Mitglied der SPD-Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat. Dürr setzte sich besonders für den religiösen und kulturellen Dialog zwischen Deutschen und Ausländern ein.

Gerhard Dürr wurde in Nehren im Kreis Tübingen geboren. Nach dem Abitur in Bad Cannstatt absolvierte er eine Lehre zum Werkzeugmacher. Von 1951 bis 1957 studierte er Theologie in Tübingen und Göttingen. 1957 trat er in den evangelischen Pfarrdienst ein. Von 1972 an war er Religionslehrer für Berufliche Schulen in Stuttgart, dann Pfarrer und Studiendirektor an der Max-Eyth-Schule.

1984 rückte er für Helga Solinger in den Stuttgarter Gemeinderat nach und wurde bei den Kommunalwahlen 1989 wieder in das Gremium gewählt. Als Mitglied des Sozialausschusses, des Ausländerausschusses und des Jugendausschusses hat Gerhard Dürr in seiner Zeit als Stadtrat viele Brücken zwischen Deutschen und Migranten sowie zwischen Ausländergruppen gebaut. Die Situation der kurdischen Flüchtlinge in der Landeshauptstadt war ihm ein großes Anliegen. Von 1975 bis 1980 war er zudem als ordentliches Mitglied im Bezirksbeirat von Plieningen kommunalpolitisch aktiv.

Von 1986 bis 1998 engagierte sich Gerhard Dürr als Vorstandsmitglied der Lebenshilfe, dem Selbsthilfeverband für Menschen mit geistiger Behinderung. 1999 war er Gründungsmitglied der Gesellschaft Gesellschaft für Christlich-Islamische Begegnung und Zusammenarbeit Stuttgart e.V. Gerhard Dürr war viele Jahre lang im Arbeitskreis Asyl Stuttgart sowie in der SPD aktiv. Im Jahr 2000 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für seine sozialen und integrationspolitischen Leistungen.

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