Lang wurde 1931 in Rottenburg geboren und ist auch dort aufgewachsen. Er hat in Freiburg, Heidelberg, München und Tübingen Jura studiert. 1962 promovierte er, danach war Lang als Rechtsanwalt in Rottweil und später als Richter an den Landgerichten in Hechingen und Rottweil tätig. Im Jahr 1966 wurde er parlamentarischer Berater der SPD-Landtagsfraktion. 1970 wechselte er in das Innenministerium Baden-Württemberg und leitete dort das Referat Kommunalwirtschaft und Kommunalfinanzen bis zu seiner Ernennung zum Bürgermeister der Stadt Stuttgart 1980. Der damalige Oberbürgermeister Manfred Rommel bezeichnete den Amtsantritt seines langjährigen Stellvertreters bei der Landeshauptstadt im Januar 1980 als Glücksfall für die Stadt Stuttgart.
Bis 1993 war Gerhard Lang Beigeordneter für Allgemeine Verwaltung und Sport und später, bis zu seinem Ausscheiden 1996, Erster Bürgermeister und Beigeordneter für Allgemeine Verwaltung. Während Langs Amtszeit erwarb die Stadt Stuttgart durch hochkarätige Sportveranstaltungen, wie die Leichtathletik-Europameisterschaft 1986 und die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1993, ihren Ruf als Sportstadt. Unvergessen sind das Tennis-Davis-Cup-Finale 1989 und die Radweltmeisterschaften 1991.
Als Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung trieb Lang die Modernisierung der städtischen Verwaltung und der Arbeit des Gemeinderats entscheidend voran. Dabei waren ihm die berechtigten Interessen der Beschäftigten stets wichtig. Auch außerhalb der Stadtverwaltung war Gerhard Langs Fachkompetenz gefragt. Er wirkte in einer Vielzahl regionaler und überregionaler Institutionen mit. Sein besonderes Interesse galt dem Kreisverband Stuttgart des Deutschen Roten Kreuzes, den er neun Jahre als Vorsitzender leitete. Daneben war er auch bekannt für seine literarischen und musischen Fähigkeiten. Gerhard Lang war zudem Ehrenvorsitzender des Fördervereins Alt Stuttgart.