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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Lärmaktionsplan wird fortgeschrieben

Bürgerinnen und Bürger können sich beteiligen

Die Stadt Stuttgart schreibt den Lärmaktionsplan fort. Mit Hilfe der Maßnahmen in diesem Plan soll nach und nach die Lärmbelastung der Bevölkerung gesenkt werden. Bei der Aufstellung des neuen Plans wird die Öffentlichkeit beteiligt.

Wie sich die Bürgerinnen und Bürger bei der Fortschreibung des Lärmaktionsplanes einbringen können, wird in vier Informationsveranstaltungen erläutert.

Lärm ist ein Umweltproblem, das die Menschen stark belastet. Eine dauerhafte Lärmbelastung bei Schallpegeln von mehr als 65 Dezibel(A) tagsüber oder 55 dB(A) in der Nacht kann zu ernsthaften Erkrankungen wie Schlafstörungen, Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen, Herzinfarkt oder psychischen Erkrankungen führen. Solche Lärmbelastungen sind an Hauptverkehrsstraßen, aber auch an viel befahrenen Stadtbahn- oder Eisenbahnstrecken nicht ungewöhnlich.

Deshalb hat sich auch die Europäische Union das Ziel gesetzt, die Lärmbelastung für die Bevölkerung zu senken. Die EU-Umgebungslärmrichtlinie verpflichtet die Gemeinden, alle fünf Jahre die bestehende Lärmbelastung in Karten aufzuzeigen und einen Lärmaktionsplan aufzustellen. Mit dem Lärmaktionsplan soll die Belastung der betroffenen Bevölkerung systematisch gemindert werden. Die Stadt Stuttgart hat den ersten Lärmaktionsplan im Jahr 2009 aufgestellt.

Straßenverkehr mit Abstand größter Lärmverursacher

Die neueste Lärmkartierung zeigt, dass in Stuttgart nach wie vor sehr viele Menschen durch gesundheitsschädlichen Lärm belastet werden. Mehr als 70.000 Menschen werden tagsüber durch den Straßenverkehr mit gesundheitskritischen Schallpegeln von mehr als 65 dB(A) belastet. Nachts befinden sich ungefähr 75.000 Menschen im gesundheitskritischen Bereich von über 55 dB(A). Damit ist der Straßenverkehr der mit Abstand größte Lärmverursacher in der Stadt. Durch die Stadtbahn sind etwa 8.000 Personen tagsüber und 13.000 nachts, durch die Eisenbahn 5.000 tagsüber und 9.000 Menschen nachts von ähnlich hohen Schallpegeln betroffen.

Die Stadt Stuttgart schreibt deshalb zurzeit den Lärmaktionsplan fort. Der Plan gibt einen Überblick über die bisher durchgeführten Maßnahmen und die Maßnahmen, die in den nächsten Jahren vorgesehen sind. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Straßenverkehr. Hier geht es vor allem um Maßnahmen zur Verringerung des Kfz-Verkehrs (Förderung des Fußgänger- und Radverkehrs, Ausbau des ÖPNV), zur stadtverträglicheren Gestaltung des Kfz-Verkehrs (Parkraumkonzepte, gleichmäßigerer Verkehr, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Umgestaltung von Straßen, Kreisverkehre), leisere Straßenbeläge und, wo es möglich und sinnvoll ist, auch Lärmschutzwände oder -wälle. Bei der Stadtbahn sind vor allem Maßnahmen gegen das Kurvenquietschen geplant.

Bürgerschaft kann sich beteiligen

Bei der Aufstellung des Lärmaktionsplans will die Stadt die Öffentlichkeit beteiligen. In vier Informationsveranstaltungen werden die Bürgerinnen und Bürger erfahren, wie sie sich beteiligen können, wie die Lärmbelastung im Stadtgebiet aussieht und welche Maßnahmen zur Lärmminderung angedacht sind. Vorgesehen ist auch eine Online-Befragung zu Ruhigen Gebieten, das heißt welche Naherholungsgebiete, Parks oder Grünanlagen aufgesucht werden.

Die Termine für die Informationsveranstaltungen sind:

  • Montag, 29. April, 18 Uhr im Bürgerhaus Möhringen, Filderbahnplatz 32, für die Filderbezirke
  • Montag, 13. Mai, 18 Uhr im Freien Musikzentrum, Stuttgarter Straße 15, Feuerbach, für die nördlichen Stadtbezirke
  • Dienstag, 18. Juni, 18 Uhr im Rathaus, Großer Sitzungssaal, für die inneren Stadtbezirke
  • Montag, 24. Juni, 18 Uhr im Kursaal Bad Cannstatt, Königsplatz 1, für die Neckarbezirke.

Eine Anmeldung ist für die Informationsabende nicht erforderlich.

Die Online-Befragung ist unter  www.stuttgart-meine-stadt.de/laermaktionsplan (Öffnet in einem neuen Tab) zu erreichen.

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