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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

„Stuttgart meets Mumbai“: Städtische Delegation besucht Partnerstadt in Indien

Eine 15-köpfige Delegation aus Mitgliedern der Stadtverwaltung und des Stuttgarter Gemeinderats ist von einem Besuch in der indischen Partnerstadt Mumbai zurückgekehrt. Angeführt wurde die Gruppe von Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann. Anlass war das 20. Weinfest „Stuttgart meets Mumbai“.

Dazu lädt der Stuttgarter Unternehmer Andreas Lapp alljährlich Engagierte aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ein, um die deutsch-indischen Beziehungen zu fördern. Lapp ist Honorarkonsul der Republik Indien für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

In seiner Eröffnungsrede sagte Bürgermeister Fuhrmann: „Mumbai und Stuttgart sind viele tausend Kilometer voneinander entfernt. Verglichen mit Mumbai ist Stuttgart eine kleine Stadt. Wir haben unterschiedliche Kulturen und Traditionen, und trotzdem sind wir einander nahe. Eine Freundschaft ist entstanden. Wir besuchen uns und wir lernen voneinander.“ Die Partnerschaft mit Mumbai zählt zu den aktivsten Städtepartnerschaften, die die Landeshauptstadt Stuttgart pflegt. Aktuell verbindet beide Kommunen auch ein ehrgeiziges Tunnelprojekt: Mumbai baut eine unterirdische Metro, deren erster Streckenabschnitt noch in diesem Jahr eröffnet werden soll.

Im Rathaus wurde die Delegation durch den stellvertretenden Verwaltungsleiter Dr. Sudhakar Shinde und die stellvertretende Verwaltungsleiterin Ashwini Bhide empfangen. Beide haben den Rang eines Bürgermeisters und waren im September 2023 selbst in Stuttgart. Die Delegation besuchte auch andere Orte eines aktiven Austausches in der Stadt. Das St. Xavier’s College hat aktuell Studierende der Universität Stuttgart zu Gast. Die Bombay International School ist mit dem Wirtschaftsgymnasium West verbunden. Erst im Januar war eine Gruppe aus Stuttgart in Mumbai, für März steht der Gegenbesuch in Stuttgart an.

Rund 200 deutsche Firmen in Indien vertreten

Beim Besuch im Deutschen Generalkonsulat Mumbai sagte Generalkonsul Achim Fabig: „Deutschland ist Indiens wichtigster Handelspartner in Europa. Mittlerweile leben über 240.000 indische Staatsangehörige in der Bundesrepublik, in keinem anderen Land der EU gibt es so viele indische Studierende wie in Deutschland.“ 2023 seien die Minister Habeck, Pistorius und Lauterbach in Mumbai gewesen, auch Kulturstaatsministerin Roth. Für den Herbst 2024 erwarte er die nächste Runde der deutschen Delegationsgespräche. Stefan Halusa, Generaldirektor der Deutsch-Indischen Handelskammer, berichtete den Gästen aus Stuttgart, dass mittlerweile rund 200 deutsche Firmen einen Sitz in Indien haben. „2023 hat Indien Großbritannien als fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt abgelöst und wird auch Deutschland und Japan noch überholen.“
Deutschland und Indien haben vor allem im Bereich der Wirtschaft und der Bildung ein wachsendes Interesse aneinander. Die Messe Stuttgart hat eine Tochtermesse in Indien gegründet – wie Geschäftsführer Roland Bleinroth der Delegation erklärte, um darüber potentielle Aussteller und Kunden für den Messestandort Stuttgart anzuwerben. So ist die indische Bildungsmesse DIDAC ein Ableger der Stuttgarter didacta.

Die Delegation besuchte ein Ausbildungszentrum der indischen Tata Group, in dem unterprivilegierte junge Menschen eine Ausbildung erhalten. Der städtische Wirtschaftsförderer Bernhard Grieb nahm an einem Panel von „Stuttgart meets Mumbai“ zur Arbeitsmobilität teil und animierte junge Gründer im Somaiya College, einer Partneruniversität der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, die Wirtschaftsregion Stuttgart in den Blick zu nehmen. In Gesprächen mit indischen Gründern warb er für das „Hi Tech“-Projekt der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, das 20 internationale Startups für zehn Tage nach Stuttgart holt, um Geschäftsbeziehungen anzubahnen.

Für Arbeitskräfte aus Indien interessiert sich das Klinikum Stuttgart. Die stellvertretende Pflegedirektorin Cathleen Koch baute in Mumbai Kontakte zum King Edward Memorial Krankenhaus und zur Pflegeschule des Ordens Helpers of Mary auf. Bei den Schwestern, die in ihrem „Home for girls“ 140 Waisenkindern aus den Slums aufgefangen haben, erlebten die Mitglieder der Delegation den emotionalsten Moment ihrer Reise: Die Mädchen begrüßten sie mit Liedern, hängten ihnen Blumenketten um und malten ihnen rote Segenspunkte auf die Stirn. Bürgermeister Fuhrmann übergab einen Scheck über 232,27 Euro, den die Schickhardt-Gemeinschaftsschule mitgegeben hatte für „eine soziale Einrichtung für Kinder in Stuttgarts Partnerstadt Mumbai“.

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