Inhalt anspringen

Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Bürgermeister Peter Pätzold überreicht Umweltpreis 2023 zum Thema „Mit moderner Mobilität das Klima schützen“

Zum Thema „Mit moderner Mobilität das Klima schützen“ hatte die Stadt Stuttgart Bürgerinnen und Bürger, Schulen, Institutionen und Einrichtungen wie Kirchengemeinden sowie Industrie und Gewerbe zur Teilnahme am Umweltpreis 2023 aufgerufen.

Am 17. Januar gab Umweltbürgermeister Peter Pätzold die Preisträger bekannt und überreichte bei einer feierlichen Veranstaltung im Rathaus die Urkunden an die drei Gewinner.

Bürgermeister Peter Pätzold wies auf die Bedeutung von Mobilität im täglichen Leben hin und dass der Verkehr einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland sei. Um internationalen, nationalen und städtischen Zielen gerecht zu werden, sei eine rasche und drastische Veränderung im Verkehrssektor erforderlich. Die größten Treibhausgasemissionen stammten von Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern. Der Bürgermeister appellierte daher an alle, ihren Beitrag zur Verbesserung der privaten und betrieblichen Mobilität zu leisten.

Das Preisgericht, bestehend aus Stadträtinnen und Stadträten, Vertretern von Naturschutzverbänden sowie der Stadtverwaltung, vergab den ersten Preis an den Bürgerverein Zuffenhausen für das Projekt „Zuffka“. Älteren Menschen in Zuffenhausen, die mit einem schlechten ÖPNV-Anschluss und begrenzter Nahversorgung konfrontiert sind, werden kostenfreie Fahrrad-Rikscha-Fahrten angeboten. Seit Sommer 2019 werden mobil eingeschränkte ältere Personen von Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr zu Einkäufen, Bankbesuchen, Arztterminen und persönlichen Terminen befördert. Bisher wurden über 23.000 Kilometer umweltschonend zurückgelegt, durchschnittlich also rund 1.000 Kilometer pro Monat.

Der zweite Preis ging an den BUND Regionalverband Stuttgart für das Projekt „CO2-freier Kofferraum“, das Alternativen zum Transport von privaten Einkäufen ohne klimaschädlichen Kohlendioxidausstoß aufzeigt. Jährlich legt eine Person in Deutschland nur für Einkäufe durchschnittlich 2.600 Kilometer mit dem Pkw zurück. Hier besteht ein großes Einsparpotenzial.

Auf Infoständen verschiedener Veranstaltungen präsentierte der BUND immer wieder eine große Palette aktueller Fahrrad-Transportanhänger, welche sich in vergleichbarer Weise in der gesamten Region Stuttgart bei keinem Fahrradhändler finden lässt – eine Verbraucherinformation ohne Verkaufsabsicht. Im Vergleich zu Lastenrädern, die erst ab 5.000 Euro zu haben sind, sind Transportanhänger mit Preisen von 200 bis 800 Euro deutlich kostengünstiger und somit für eine deutlich größere Klientel zugänglich.

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg erhielt den dritten Preis für das Projekt „DHBW-Drive – Reallabor für Mikromobilität“, ein kostenloser Mobilitätsservice mit E-Scootern für Studierende, Lehrbeauftragte und Mitarbeitende der Hochschule, der in Verbindung mit dem ÖPNV zum Verzicht auf Pkw oder anderen motorisierten Individualverkehr anregt. Das Pilotprojekt liefert Daten für die Entwicklung eines Geschäftsmodells für Mikromobilität in Institutionen. In 15 Monaten registrierten sich mehr als 2.200 DHBW-Angehörige (95 Prozent Studierende). Infolge wurden mehr als 12.000 Fahrten und mehr als 38.000 Kilometer zurückgelegt.

Bürgermeister Pätzold schloss die Preisverleihung mit den Worten: „Die heutigen Preisträger zeigen eindrucksvoll, was wir brauchen, um nachhaltige und moderne Mobilität erfolgreich umzusetzen: wegweisende Innovationen, gute Ideen, engagiertes, kreatives und solidarisches Tun, Motivation und Beharrlichkeit.“

Erläuterungen und Hinweise