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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Vierter City‐Gipfel im Stuttgarter Rathaus

Erreichbarkeit der City erhalten und verbessern – „Selbstbewusst über Stuttgart sprechen“

Was ist zu tun, damit die Stuttgarter City als attraktiv empfunden wird und auch für Menschen aus dem Umland gut zu erreichen ist?

Darüber diskutierten am Montag, 24. Oktober, 40 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Immobilienwirtschaft, Gastronomie, Einzelhandel und Kultur beim vierten City-Gipfel. Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper und City‐Manager Sven Hahn hatten dazu ins Rathaus geladen.

OB Nopper sagte zu Beginn: „Wir brauchen eine gute Erreichbarkeit der Stuttgarter City mit allen Verkehrsmitteln – mit Bus und Bahn, mit dem Fahrrad, zu Fuß, aber gerade auch mit dem Automobil. Ohne eine Erreichbarkeit mit dem Automobil wird die Stuttgarter City verlieren.“ 11.000 Parkplätze finden sich in den Parkhäusern der Innenstadt, die VVS bietet auf über 200 P+R-Anlagen über 17.000 Parkplätze an. 300 Parkplätze finden sich in der City oberirdisch. Diese sollen auf Wunsch des Gemeinderats sukzessive abgebaut werden, Parkplätze für behinderte Menschen und Ladezonen sind ausgenommen. Nopper weiter: „Die Reduktion oberirdischer Parkplätze ist zwar positiv, weil der öffentliche Raum dann anderweitig genutzt und attraktiviert werden kann. Es droht aber die Gefahr, dass viele Besucherinnen und Besucher abgeschreckt werden könnten.“ Er betonte, dass alle mit allen Verkehrsmitteln in unserer City willkommen seien. „Aber nicht jeder kann und sollte auf das Automobil setzen. Die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV ist von den Besucherzahlen her noch bedeutender als die Erreichbarkeit mit dem Automobil, da 52 Prozent mit dem ÖPNV in die Stuttgarter City kommen. Wir müssen alles daransetzen, dass es attraktiver wird, aus dem Umland kommend die P+R-Anlagen in den Außenbezirken zu nutzen.“

Der Leiter der Wirtschaftsförderung, Bernhard Grieb, unterstrich: „Wir arbeiten mit unseren Kooperationspartnern intensiv an der Weiterentwicklung der City. Wir fragen uns dabei: Wo können wir den Wandel positiv unterstützen, damit die Innenstadt attraktiv bleibt. Dabei müssen wir den Mut haben, neue Wege zu gehen, Dinge auszuprobieren und nicht nur zu diskutieren. So haben wir mit dem Team der Wirtschaftsförderung schon einige Ideen und Projekte angestoßen, wie das City Innovation Lab, den One-Stop-Shop Brycke und das Flächenportal roomstr.de. Wir brauchen für die Wirtschaft insgesamt eine Transformation zu einem neuen Stuttgart, das für Nachhaltigkeit, smarte Technologien und auch zukünftig für eine starke und innovative Wirtschaft steht.“

Die City als städtebauliches Entwicklungszentrum

Der Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold sieht die City als Zentrum der Stadt wie auch Region mit ihren 2,8 Millionen Einwohnern, als politischen Mittelpunkt des Landes, als kulturelles Zentrum mit hoher Vielfalt und als Magnet für Kundinnen und Kunden des Einzelhandels. Pätzold betonte: „Wir arbeiten an einer lebenswerten Innenstadt. Unser Ziel ist, die Qualität des öffentlichen Raums zu fördern und zu verbessern. Es hat sich in den vergangenen Jahren so Vieles gewandelt, so Vieles ist besser geworden. Wir sollten diese Stadt nicht unter Wert verkaufen, sondern selbstbewusst über Stuttgart und seine Qualitäten sprechen. Als Beispiele nannte er die Umgestaltung das Areal Eichstraße (hinter dem Rathaus), den Marktplatz, die Tübinger Straße, das Hospitalviertel mit dem Hospitalhof, das Stadtpalais und auch die Planungen rund um das Leonhardsviertel mit dem neuen Haus für Film und Medien und dem iba Projekt Züblinareal.

Matthias Boxheimer, Projekt Manager bei APCOA, berichtete über die Wandlung der Parkhäuser zu Mobility-Hubs, also Knotenpunkten der Mobilität. Das Parken solle ein Teil des Einkaufserlebnisses werden. VVS-Geschäftsführer Horst Stammler führte aus, dass 53 Prozent der Innenstadt-Besucher mit Bus und Bahn in die Stadt zum Einkaufen kommen. Die VVS habe ihr Angebot erheblich verbessert mit einem Zehn-Minuten-Takt der Stadtbahn bis 20.30 Uhr, zwei neuen Bahnen, einer neuen Buslinie, einer veränderten Führung der U12 über das Europaviertel und den Hallschlag, einer Stadtbahn-Anbindung des Flughafens und der Messe, weiteren
Expressbuslinien oder einer Erweiterung des Nachtbusverkehrs auf die ganze Woche.

Einigkeit herrschte in dem Gremium, dass die positiven Entwicklungen in der Stadt besser zu vermarkten seien. Fragen nach der Imagebildung sollten zu einem Schwerpunkt der Diskussionen des City-Gipfels werden. Die nächste Sitzung ist für Frühjahr 2023 vorgesehen.

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