Mit der „Wasenboje“ bietet die Stadt einen „Safer Space“ auf dem Frühlingsfest an, wo speziell geschulte und ausschließlich weibliche Fachkräfte bei Unsicherheit, Belästigung oder in anderen kritischen Situationen helfen. Mädchen und Frauen finden bei der Wasenboje auch niedrigschwellige Unterstützung, beispielsweise wenn der Akku vom Handy leer ist oder sie Hilfe für den Nachhauseweg benötigen.
Die „Wasenboje“ befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Deutschen Roten Kreuz und der Wasenwache. Während der gesamten Festzeit ist der Container mit dem neongrünen Logo täglich ab 13 Uhr geöffnet:
Die „Wasenboje“ ist ein Projekt der Kommunalen Kriminalprävention und der Abteilung für Chancengleichheit der Stadt Stuttgart. Sebastian Bürkle, Leiter der städtischen Stabsstelle Kommunale Kriminalprävention, sagt über das Projekt: „Die ‚Wasenboje‘ hat bezüglich der Sicherheit von Frauen vor allem präventiven Charakter: Der ‚Safer Space‘ ist dazu da, rechtzeitig Hilfe anzubieten, bevor etwas passiert. Deswegen sind auch zunächst harmlose Situationen wie ein leerer Handy-Akku im Zweifel ein guter Grund, um sich an die ‚Wasenboje‘ zu wenden. So können die Freundinnen und Freunde wiedergefunden und der Heimweg gemeinsam angetreten werden.“
Barbara Straub, Leiterin der Abteilung für Chancengleichheit, sagt: „Mit der ‚Wasenboje‘ wollen wir neben der Hilfe vor Ort auch darauf aufmerksam machen, was Mädchen und Frauen beim Feiern regelmäßig erleben: Sexistische Sprüche, körperliche Belästigungen bis hin zu sexualisierter Gewalt. Diese Geringschätzung von Frauen beziehungsweise das Machtgefälle zwischen den Geschlechtern müssen wir als Gesellschaft zwingend weiter aufbrechen.“
Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, sieht in der „Wasenboje“ ebenfalls einen Mehrwert: „Mit der Polizei, dem Ordnungsdienst, der Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz sorgen viele Menschen dafür, dass es auf dem Wasen sicher ist. Ich begrüße es sehr, dass wir mit der ‚Wasenboje‘ nun erstmals auch auf dem Frühlingsfest eine Anlaufstelle haben, die sich speziell an Frauen und Mädchen wendet und die schon bei kleineren Nöten weiterhilft.“
Weitere Informationen zum Projekt sind unter wasenboje.stuttgart.de (Öffnet in einem neuen Tab) zu finden.