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Landeshauptstadt Stuttgart

Innenstadt

Landeshauptstadt Stuttgart lädt zum City-Gipfel ein

In die Innenstadt ist dank niedriger Inzidenzen wieder Leben zurückgekehrt. Wie kann dieser Schwung nachhaltig Innenstadt, Stadtbezirke, Einzelhandel, Gastronomie, Kunst, Kultur, Sport beleben, am Tag und Abend? Dazu sucht die Stadt mit Vertreterinnen und Vertretern aus Schlüsselbranchen der Innenstadt Mittel und Wege.

OB Nopper ludt am 19. Juli zum „City-Gipfel“ ins Rathaus.

Auftakt war ein so genannter „City-Gipfel“, zu dem Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper am 19. Juli ins Rathaus geladen hat. Teilgenommen haben unter anderem die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart, City Initiative Stuttgart e.V., Stuttgart-Marketing GmbH und IHK Region Stuttgart. 

Oberbürgermeister Dr. Nopper sagte zu Beginn des Treffens am 19. Juli: „Ich glaube an die Zukunft der Innenstadt. Ich glaube an die Zukunft des innerstädtischen Einzelhandels. Die Entwicklung in Teilbereichen, etwa in der oberen Königstraße mit MARC O‘POLO und LEGO, gibt durchaus Anlass zu Optimismus. Auch das Wachsen und Gedeihen von vielen innovativen Gastronomiebetrieben in verschiedenen Quartieren, etwa auch im Umfeld des Rathauses gibt Anlass zu Optimismus.“ Die Entwicklung der städtischen Finanzen gebe Anlass zu verhaltenem Optimismus. Die aktuellen Zahlen zeigten, dass die Wirtschaft besser als zunächst erwartet aus Corona gekommen sei. Nopper weiter: „Nach meiner Einschätzung wird es in der Innenstadt Einzelhandel auf mehreren Ebenen eher nur noch in Ausnahmefällen geben. Nach meiner Einschätzung wird es in der Innenstadt zukünftig mehr Gastronomie und Freizeitdienstleistungen geben. Nach meiner Einschätzung wird es in der Innenstadt zukünftig weniger Büros als bisher und mehr Wohnen als bisher geben. Wir wollen heute mit allen Akteuren über geeignete Maßnahmen für die Innenstadt sprechen – über kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ansätze.“

Corona belastet Händler

Ines Aufrecht, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung, betonte: „Die vergangenen, coronabedingten Schließungen, Beschränkungen und der wachsende Onlinehandel haben einige Händler stark belastet. Die städtische Wirtschaftsförderung hat daher bereits zu Beginn der Pandemie viele Maßnahmen ergriffen, um den Stuttgarter Einzelhandel zu unterstützen. Die nächsten Wochen werden zeigen, welche Ansätze für die Betroffenen hilfreich sein können. Dabei haben die Vorschläge, Einschätzungen und Anregungen der Teilnehmer des City-Gipfels eine besondere Bedeutung.“

Nach dem City-Gipfel prüft die Verwaltung nun, welche Ergebnisse umgesetzt werden können und wo weiterer Arbeits- und Beratungsbedarf besteht. So sollen beispielsweise auf Vorschlag des Oberbürgermeisters die Gebühren für die Außengastronomie im Jahre 2021 entfallen, sollte der Gemeinderat dem zustimmen. Im Rahmen der Stuttgarter Mobilitätswoche soll der kostenlose ÖPNV-Samstag als Erfahrungswert für zukünftige kostenlose ÖPNV-Tage an Wochenenden dienen. Zudem versprach die Verwaltung sich auch um ganz konkrete Anliegen zu kümmern, wie beispielsweise dem oberirdischen Rattenbefall an einzelnen Stellen.

Der City-Gipfel wird im September fortgeführt.

Maßnahmenpaket der Stadt zur Unterstützung der Gastronomie, Einzelhandel und Kultur

Die Landeshauptstadt hat zahlreiche Aktivitäten gestartet, mit denen sie der Gastronomie, der Kultur und dem Einzelhandel während der Corona-Krise unter die Arme greift. Unter anderem hat sie die Nutzung von Parkflächen für die Außengastronomie ermöglicht und Betroffene mit Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen unterstützt (kostenfreien Existenzsicherungsberatung und Online-Marketingberatung). 

 

Mit dem Leerstands- und Zwischennutzungsmanagement verfolgt die städtische Wirtschaftsförderung das Ziel, Leerstände gezielt zu beseitigen und Zwischennutzungen gerade auch für die kreative Szene zu ermöglichen. Auch in der Corona-Zeit ist es so gelungen belebende Zwischennutzungen, sei es Pop-Up Stores, kreative Nutzungen oder temporären Einzelhandel- und Veranstaltungs-/Ausstellungsflächen, zu ermöglichen.

Zudem hat die Landeshauptstadt eine Koordinierungsstelle für das Nachtleben in Stuttgart eingerichtet. Dort kümmern sich der Nachtmanager und ein Mitarbeiter der städtischen Wirtschaftsförderung gemeinsam um die Interessen von unter anderem Clubs und Bars. So wurde beispielsweise eine ämterübergreifende Projektgruppe eingerichtet, die Freiflächen zur Nutzung durch Clubs gesucht und eine begleitende finanzielle Förderung durch das Kulturamt auf den Weg gebracht hat.

Fixkostenhilfe für Clubs

Zur weiteren Unterstützung der Clubkultur hat der Gemeinderat 90.000 Euro pro Jahr bereitgestellt. Mit dem neu entwickelten Förderprogramm Live-Music-Fonds unterstützt die Stadt Stuttgart die Szene seit 2020. Dieser Fonds wurde 2021 um weitere 80.000 Euro aufgestockt. Ebenfalls dieses Jahr wurde eine Fixkostenhilfe für Clubs auf den Weg gebracht. Zudem plant die Landeshauptstadt eine Bezuschussung von bis zu zwei Open-Air Bühnen von Juli bis September in Höhe von 180.000 Euro.

Städtebauliche Maßnahmen in der Innenstadt (u.a. Königstraße, Marienstraße, Schulstraße, Marktplatz) verbessern die gestalterischen Rahmenbedingungen und steigern die Aufenthaltsqualität.

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Bildnachweise

  • Leif Piechowski/Stadt Stuttgart