Am gestrigen Donnerstag, 17. Juni, tauschte sich die Impulsgruppe der Metropolregion im Vorfeld darüber aus. Dem Gremium gehören unter anderem Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart, Thomas S. Bopp, der Direktor des Regionalverbands Heilbronn‐Franken, Klaus Mandel, sowie weitere Oberbürgermeister, Landräte und Vertreter der Regionalverbände der Region an.
Im Mittelpunkt des Kongresses steht der dynamische Wandel der Wirtschaft – insbesondere die Transformation in der Automobilwirtschaft. Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sagte am 17. Juni: „Die Metropolregion Stuttgart hat über fünf Millionen Einwohner. Praktisch die Hälfte der Baden‐Württemberger wohnt hier. Die Region war Treiber beim Wandel von der Pferdekutsche zum Automobil. Jetzt hat sie die Chance, bei den aktuellen Veränderungen zu einer neuen Mobilität erneut voranzugehen.“ Für die Region sei diese Frage von besonderer Bedeutung, so Nopper. Und weiter: „Die Automobilwirtschaft hier ist ein besonders wichtiger Wirtschaftsfaktor. Von ihr hängen Arbeitsplätze und Wohlstand ab. Daher ist das Thema eine zentrale Herausforderung, die alle Regionen, Landkreise und Kommunen der Europäischen Metropolregion verbindet.“
Die Europäische Metropolregion Stuttgart
Der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart, Thomas S. Bopp, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit von Politik, Planung und Verwaltung in der Metropolregion: „Der erfolgreiche Metropolkongress 2019 zur Mobilität hat es gezeigt: Die Kooperation aller Akteure in der Region – Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Planung und Verwaltung – bringt uns gemeinsam voran. Jeder Einzelne muss seinen Teil dazu beitragen, damit die Region unterm Strich zu den Gewinnern der Transformation der Wirtschaft, die vom Klimawandel, technologischen und gesellschaftlichen Wandel getrieben wird, gehört. Darum ist der Austausch darüber essentiell.“
Fokus auf den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur
Neben der Transformation der Automobilwirtschaft wird sich der Metropolkongress auch mit den Verkehrsproblemen der Region, insbesondere des Wirtschaftsverkehrs, beschäftigen. Zudem sind die Identität und Wahrnehmung der Region nach innen und ihre Sichtbarkeit nach außen zentrale Themen des Kongresses. Besonders im Fokus steht dabei der Ausbau des Neckars. So sollen künftig mehr Waren über die Wasserstraße transportiert werden können.
Klaus Mandel, Direktor des Regionalverbands Heilbronn‐Franken, sagte: „Eine Region, die keine Logistikregion mehr ist, wird auch bald keine Produktionsregion mehr sein. Diese Aussage mag in ihrer Absolutheit Widerspruch erzeugen, beschreibt aber den Zusammenhang in einer arbeitsteiligen, globalisierten Wirtschaft und Produktion. Die Wirtschaftsverkehre werden allen Prognosen zufolge weiterhin stark zunehmen. Damit werden Fragen der Organisation von Wirtschaftsverkehr, des Verkehrsinfrastrukturausbaus, der Bereitstellung von Logistikflächen und der Umwelt‐ und Klimarelevanz von Wirtschaftsverkehr noch drängender. Wir müssen uns diesen Themen dringend noch stärker annehmen und regionsweit diskutieren und nach Lösungen suchen.“
Metropolkongress 2022 in Heilbronn
Der erste Metropolkongress fand 2019 in Stuttgart mit 350 Teilnehmern statt. Gastgeber des Metropolkongresses 2022 sind der Regionalverband Heilbronn-Franken und die Stadt Heilbronn. In Arbeitsgruppen werden Themen aufgearbeitet und Lösungsvorschläge diskutiert. Finanziert werden soll der Kongress gemeinschaftlich von den Regionalverbänden. Dafür werden nun die Gremienbeschlüsse eingeholt. Der Kongress richtet sich vor allem an Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden, Städten, Kreisen, regionalen Gremien der Europäischen Metropolregion Stuttgart, Verbänden, Kammern und Wissenschaft sowie des Landes.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Landeshauptstadt Stuttgart, des Regionalverbands Region Heilbronn – Franken und des Verbands Region Stuttgart