Der Gemeinderat hat im Verwaltungsausschuss ein breit angelegtes Unterstützungsprogramm beschlossen, das Open-Air-Veranstaltungen der gesamten Stuttgarter Kulturszene fördert. Bereits im vergangenen Jahr waren 200.000 Euro im Rahmen des Corona-Nothilfe-Förderfonds für die gemeinsame Nutzung Corona-konformer Spielstätten im Innenstadtbereich sowie Mietsubventionen für kulturelle Zwischennutzungen zur Verfügung gestellt worden. Um dem sich abzeichnenden, steigenden Bedarf bei der Unterstützung von Open-Air-Veranstaltungen in Stuttgart Rechnung zu tragen und um flexibel und bedarfsgerecht reagieren zu können, wurde jetzt dieser Betrag auf insgesamt 400.000 Euro erhöht. Weitere 180.000 Euro stehen für Open-Air-Veranstaltungen der Pop-, Club- und Livemusikkultur im Sommer 2021 zur Verfügung. Ein besonderer Fokus bei der Förderung wird auf die Innenstadt gelegt, um dort ein starkes Zeichen für die Kultur zu setzen und um Künstlerinnen und Künstler dort Auftrittsmöglichkeiten zu eröffnen.
So können sich vom 1. bis zum 25. Juli Besucherinnen und Besucher unter dem Namen „Kultur im Alten Schloss – live & open air“ auf der Open-Air-Bühne im Innenhof des Landesmuseums auf ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm aus vielen Kunstsparten freuen – mit Konzerten, Theater, Lesungen, Kinderprogramm und vielem mehr. Die SKS Russ gGmbH realisiert die technische Einrichtung der Open-Air-Bühne für die Stuttgarter Kulturszene und erhält hierfür eine finanzielle Unterstützung durch die Stadt. Das Programm des Festivals wird in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung zusammengestellt. Das Projekt wird darüber hinaus vom Landesmuseum Württemberg unterstützt.
Veranstaltungen in vielen verschiedenen Kultureinrichtungen Stuttgarts
Neben dieser Bühne finden auch um das StadtPalais, auf dem Züblin‐Parkhaus, auf der SpardaWelt‐Freilichtbühne am Killesberg, im Römerkastell, am Mercedes-Benz Museum, beim Kunstverein Wagenhallen und in vielen verschiedenen Kultureinrichtungen Stuttgarts Veranstaltungen im Freien statt. Außerdem sind auf Initiative des Club Kollektiv Stuttgart und mit Unterstützung von Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, der städtischen Wirtschaftsförderung sowie des Pop-Büro Region Stuttgart zwei Open-Air-Bühnen auf dem Eiermann-Campus in Stuttgart-Vaihingen und auf dem Kleinen Schlossplatz geplant, die von Stuttgarter Veranstaltenden und Clubs von Juli bis Mitte Oktober 2021 bespielt werden können. Da Veranstaltungen noch nicht in einer Größenordnung stattfinden können, die für Kultureinrichtungen und Veranstaltende finanziell rentabel sind, fördert die Stadt Stuttgart die Veranstaltungsinfrastruktur und -technik für diese Bühnen.
Neben den Einzelveranstaltungen bereichern auch Festivals wie die jazzopen, Stuttgart am Meer, das Bunte Beton Festival, das Open Air am Schloss Solitude, Stuttgart Affairs. Sommerfestival neuer Musik und andere den Open Air Sommer in Stuttgart. Auch in verschiedenen Kultureinrichtungen finden Freiluft-Aufführungen statt – und wenn die Zahlen stabil bleiben, weiterhin auch in den Innenräumen.
Stuttgart kann Kultur – trotz Corona
Marc Gegenfurtner, der Leiter des Kulturamts: „Stuttgart kann sich freuen, dass seine unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure in kurzer Zeit an ganz unterschiedlichen Orten ein so buntes Programm zusammengestellt haben. So ist #wirsind0711.live − Kultur open air 2021 auch ein Signal an alle: Stuttgart kann Kultur – trotz Corona für alle und in Vielfalt.“
Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sagt: „Bereits Anfang dieses Jahres sind wir mit den Kulturschaffenden in einen Dialog getreten, um für diesen Sommer Bewährtes und Neues im Stuttgarter Stadtgebiet für Jung und Alt zu ermöglichen. Nun ist es endlich soweit: Stuttgart blüht noch ein Stückchen mehr auf. Ich danke allen mitwirkenden Kultur-Akteurinnen und -Akteuren, sowie allen, die dies so schnell und unkompliziert möglich gemacht haben.“
Erster Bürgermeister Dr. Fabian Mayer begrüßt das wiederauflebende Kulturleben in der Stadt: „Mit der Förderung der Open-Air-Bühnen und Veranstaltungen gibt die Stadt den Veranstalterinnen und Veranstaltern die Möglichkeit, auch in Pandemiezeiten Präsenz zu zeigen. Deshalb unterstützen wir diese Bühnen sowie ein breites Kulturprogramm für alle Altersgruppen. Nicht zuletzt sollen die zentralen und dezentralen Flächen attraktive Aufenthaltsorte sein und potenzielle Konflikte entschärfen.“