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Landeshauptstadt Stuttgart

Gesundheit

Long-Covid-Studie startet

Die Stadt Stuttgart führt gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, eine Befragung zu Langzeitfolgen im Zusammenhang mit einer vorangegangenen SARS-CoV-2-Infektion durch.

Im Rahmen einer Long-Covid-Studie werden 10.000 Stuttgarterinnen und Stuttgarter zur Teilnahme eingeladen.

Das städtische Gesundheitsamt erhofft sich von der Studie mit dem Titel „Post-infektiöse Beschwerden nach SARS-CoV-2-Infektion – eine kontrollierte Kohortenstudie in der Stuttgarter Bevölkerung“ dringend benötigte Erkenntnisse zu Long-Covid. Diese sollen dabei helfen, gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren und Institutionen in Stuttgart notwendige Hilfs- und Therapieangebote bestmöglich zu gestalten.

Die Aussagekraft der Ergebnisse hängt entscheidend von der Teilnahmebereitschaft der Bürgerinnen und Bürger ab. Die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann, sagt: „Wir wünschen uns daher eine hohe Beteiligung, indem möglichst alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter, die für Befragung ausgewählt worden sind, bei der Long-Covid-Studie mitmachen, damit wir aussagekräftige Ergebnisse erhalten.“

Kontrollierte Studie

Bei einer kontrollierten Studie werden zwei Gruppen von potenziellen Teilnehmenden eingeladen: Zum einen 5.000 Stuttgarterinnen und Stuttgarter, die im Rahmen der Corona-Pandemie per PCR-Test positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden waren. Zum anderen 5.000 Stuttgarterinnen und Stuttgarter, die zufällig über das Einwohnermelderegister gezogen wurden. Von diesem Vorgehen verspricht sich das Leitungsteam der Studie um Prof. Stefan Ehehalt, Leiter des Gesundheitsamts, und Prof. Katrin Giel von der Universität Tübingen viel: „Die Studie wird uns wichtige Erkenntnisse über die Langzeitfolgen einer Infektion mit Covid-19 liefern, die gerade zum jetzigen Zeitpunkt für die Post- und Long-Covid-Forschung wichtig sind“, so Prof. Giel.

Prof. Ehehalt ergänzt: „Zusätzlich werden wir die Ergebnisse für unsere kommunale Gesundheitsplanung nutzen. Wir sind dem Gemeinderat überaus dankbar, dass er uns mit der Durchführung dieser Studie beauftragt hat.“

Fragebogen online

Die Beantwortung der Fragen zum Gesundheitszustand und zum aktuellen Befinden läuft bequem online. Zugang zum Fragebogen bekommen die Eingeladenen über einen QR-Code, den diese ab 19. Juni mit einem Einladungsschreiben und den Studieninformationen erhalten. Bei Kindern bis zehn Jahren werden die Eltern oder Erziehungsberechtigten gebeten, die Fragen für ihr Kind zu beantworten. Bei Jugendlichen ab elf Jahren gibt es zwei Fragebögen: einen für die Jugendlichen selbst und einen für deren Eltern oder Erziehungsberechtigte.

Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien ist selbstverständlich gewährleistet. Wie bei solchen Studien üblich, wurde im Vorfeld eine Ethik-Kommission einbezogen. Die Ethik-Kommission an der Medizinischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität und am Universitätsklinikum Tübingen hat die Studie befürwortet.

Die Ergebnisse der Befragung werden durch das Universitätsklinikum Tübingen ausgewertet. Mit ersten Ergebnissen und einer Vorstellung der Studie ist im Herbst zu rechnen.

Hintergrund zum „Long-Covid-Netz Stuttgart“

Die Stadt Stuttgart unterstützt derzeit beim Aufbau eines multiprofessionellen regionalen Netzwerks. Das durch die Stadt Stuttgart koordinierte „Long-Covid-Netz Stuttgart“ befindet sich aktuell in der Konstituierungsphase.  Informationen für Betroffene und Behandelnde sind finden Sie hier.

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