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Landeshauptstadt Stuttgart

Hilfe für Geflüchtete

Unterbringung in Hallen wird „ernsthaft geprüft“

Der Koordinierungsstab Ukraine der Landeshauptstadt hat am Samstag, 12. März, beschlossen, dass ab jetzt auch Hallen zur Erstaufnahme genutzt werden könnten.

Die Stadt Stuttgart prüft die Unterbringung von ukrainischen Geflüchteten unter anderem in einer Nebenhalle der Porsche-Arena.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sagte: „Die Lage entwickelt sich sehr dynamisch. Da die Plätze in den von uns angemieteten Jugendherbergen und Hotels mittlerweile fast alle belegt sind, müssen wir jetzt die Belegung großer Hallen sehr ernsthaft prüfen – zum Beispiel die Belegung einer Nebenhalle der Porsche-Arena und gemeinsam mit dem Landkreis Esslingen auch die Belegung einer Halle der Landesmesse."

Unterbringung in größeren Gruppen erleichtert die medizinische Versorgung

Die Stadt bringt aktuell rund 800 Schutzsuchende in Hotels und Herbergen unter. Wie viele Menschen privat beherbergt sind, ist nicht erfasst. Eine belastbare Prognose, wie viele Schutzsuchende noch kommen, ist nicht möglich. Da die Kapazitäten in den Notunterkünften ausgelastet sind, nimmt die Stadt nun großflächigere Lösungen in den Blick. Die Unterbringung in größeren Gruppen erleichtert auch die medizinische Versorgung der Geflüchteten, die in den nächsten Tagen starten kann.

Derzeit erstellt die Liegenschaftsverwaltung ein Anforderungsprofil für die Erstunterbringung. Daraus wird sie die Objekte ableiten, die für eine kurzfristige Nutzung offen stünden. Eine Unterbringung in Waldheimen verfolgt die Verwaltung nicht mehr. Es zeigte sich, dass diese Objekte für den erwarteten Zustrom nicht ausreichend Platz bieten und ihre Infrastruktur sich nur bedingt für eine Ad-Hoc-Unterbringung eignet.

Kräfte des Katastrophenschutzes sind im Einsatz

Seit Freitag befindet sich die Landeshauptstadt in einer „Außergewöhnlichen Einsatzlage“. OB Nopper hatte sie ausgerufen. Nun kommen auch Kräfte des Katastrophenschutzes bei der Lagebewältigung zum Einsatz. Die Branddirektion koordiniert den Einsatz von 80 Personen der Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, der Johanniter Unfall Hilfe sowie des Malteser Hilfsdienstes. Diese Kräfte unterstützen insbesondere bei der Ankunft und Registrierung von Schutzsuchenden am Hauptbahnhof Stuttgart, der medizinischen Versorgung und der Bereitstellung von Speisen und Getränken in den Unterkünften.

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  • Max Kovalenko
  • GettyImages/fotojog
  • Leif Piechowski/Stadt Stuttgart
  • Thomas Niedermüller/Stadt Stuttgart