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Landeshauptstadt Stuttgart

Gemeinderat

Verkehrslenkende und städtebauliche Begleitmaßnahmen zum Rosensteintunnel

Der Gemeinderat hat am 20. Mai 2021 der Umsetzungsplanung zur provisorischen Verkehrsführung in der Pragstraße und der Schönestraße nach der Eröffnung des Rosensteintunnels zugestimmt.

Der Rosensteintunnel ermöglicht neue Verkehrsplanungsmöglichkeiten im Bereich des Neckarufers.

Von der modifizierten Zielplanung für den bereits beschlossenen kompletten Umbau der Pragstraße auf Grundlage des Bebauungsplans Rosensteintunnel/Leuzetunnel in Bad Cannstatt nach der Eröffnung des Rosensteintunnels nahm das Gremium Kenntnis.

Wenn der Rosensteintunnel in Betrieb geht, eröffnet das umfangreiche sukzessive Gestaltungsmöglichkeiten in Bezug auf Städtebau und Verkehr entlang der Pragstraße und im Bereich des Neckarufers beziehungsweise der Neckartalstraße. Wichtig ist, die Veränderung in der Verkehrsstruktur bald nach der Eröffnung des Rosensteintunnels durch die Umsetzung provisorischer Maßnahmen zu unterstützen.

Da die vor Jahren erfolgten Untersuchungen zur Verkehrsentwicklung nicht mehr aussagekräftig sind, sind im Umfeld des Rosensteintunnels nach der Eröffnung Verkehrserhebungen nötig. Sie sollen eine neue Datengrundlage zur genaueren Planung, zum Beispiel für umzubauende Knotenpunkte, erbringen. Dazu gehören insbesondere die Kreuzungen Rosensteinbrücke Süd, Rosensteinbrücke Nord, Pragstraße/Wilhelmastraße, Neckartalstraße/Wilhelmsbrücke, Pragstraße/Haldenstraße und Brückenstraße/Altenburger Steige.

Temporäre Maßnahmen

In einem ersten Schritt können entlang der Pragstraße auf beiden Fahrbahnen, die zunächst erhalten bleiben, provisorische Rückbaumaßnahmen umgesetzt werden. Geplant sind auf beiden Seiten temporäre Angebote für den Radverkehr unter Wegnahme jeweils eines Fahrstreifens, die dann mit der endgültigen Umgestaltung der Pragstraße ersetzt werden. Als temporäre Maßnahme in der Schönestraße hat der Gemeinderat die Umsetzung von provisorischen Radverkehrsanlagen – einer sogenannten Pop-up-Bikelane – beschlossen. Darüber hinaus soll ebenfalls gleichzeitig mit der Eröffnung des Rosensteintunnels die Wilhelmsbrücke für den Kfz-Verkehr gesperrt werden und künftig nur noch dem Fuß- und Radverkehr zur Verfügung stehen.

Im Oktober 2012 hat der Gemeinderat dem Bebauungsplan Rosensteintunnel/Leuzetunnel (Ca 264) zugestimmt, der auch den Rückbau Rückbau der Pragstraße auf eine Fahrbahn mit zwei Fahrstreifen im Gegenverkehr nach der Eröffnung des Rosensteintunnels einschließt. Die Stadtverwaltung hat mit der Beratungsvorlage dem Gemeinderat am 20. Mai eine weiterentwickelte Planung vorgelegt, die den Veränderungen der gesetzlichen Vorgaben der letzten Jahre besonders auch im Hinblick auf die Belange des Radverkehrs und einer verstärkten Begrünung des Straßenraums Rechnung trägt.

Verschiedene Elemente geplant

Unter anderem folgende Elemente der Planung wurden gegenüber dem Bebauungsplan weiter entwickelt oder sind in Prüfung:

  • durchgängige Führung des Radverkehrs in Fahrtrichtung Bad Cannstatt auf Radfahrstreifen oder Radwegen mit konsequenter Trennung vom Fußverkehr insbesondere in den Bereichen mit starkem Gefälle;
  • Verbesserung des Angebots für den Radverkehr in Richtung Pragsattel im Bereich der Knotenpunkte durch einen Radfahrstreifen sowie in den übrigen Abschnitten durch eine höhere Qualität des gemeinsamen Geh- und Radwegs;
  • optimierte Führung des Fuß- und Radverkehrs an den Knotenpunkten Rosensteinbrücke Nord, Pragstraße/Wilhelmastraße, Pragstraße/Haldenstraße und Pragstraße/Quellenstraße.
  • Außerdem ist ein optimiertes Grünkonzept mit zusätzlichen Baumstandorten, wodurch Parkplätze in der Pragstraße wegfallen, in Planung. Es wird auch geprüft, den geplanten Platz vor dem Wilhelmatheater durch eine flächensparende Verkehrslösung aufzuwerten.
  • Die Idee einer neuen Linksabbiegemöglichkeit von der Rosensteinbrücke in Richtung Neckartalstraße ist in der fortgeschriebenen Planung aufgegeben.

Die endgültige Spureinteilung und Radverkehrsführung im Bereich des Knotenpunkts Neckartalstraße/Pragstraße/Rosensteinbrücke soll noch einmal geprüft und auf Grundlage aktueller Verkehrserhebungen vertieft betrachtet werden.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Max Kovalenko