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Bauprojekt

Zur Fußball‐EM 2024: Bahnhofsplatz in Bad Cannstatt bekommt ein neues Gesicht

Anfang Mai haben die Arbeiten am Bahnhofsplatz in Bad Cannstatt begonnen. Der Platz ist bei der Fußball-Europameisterschaft im Sommer 2024 ein zentraler Ausgangspunkt für Besucherinnen und Besucher auf ihrem Fußweg zum Stadion und zum gesamten Veranstaltungsareal NeckarPark.

Animation des künftigen Bahnhofsplatzes in Bad Cannstatt mit dem barrierefrei gestalteten Haupteingang

Damit der Platz an Attraktivität gewinnt und zudem seine Funktion als Empfangsplatz des Stadtbezirks Bad Cannstatt erfüllt, soll er bis zum Beginn der UEFA EURO 2024 umgestaltet werden. Für die Kosten des Umbaus sind rund 7,7 Millionen Euro für die Bauarbeiten und rund 1,0 Millionen Euro für den Pflasterbelag und die Asphaltbeläge eingeplant.

Bernd Marcel Löffler, Bezirksvorsteher von Bad Cannstatt: „Der Bahnhofsplatz ist für tausende tägliche Nutzerinnen und Nutzer der Bahn die erste Begegnung mit Bad Cannstatt. Umso wichtiger ist der erste Eindruck. Wenn der erste Raum eines Hauses eher abstößt, will man das restliche Haus auch nicht sehen. Darum freut es mich sehr, dass nicht nur die vielen Besucher der EURO 2024 in einem Jahr in den Genuss eines endlich schönen Platzes kommen, sondern auch die ganz alltäglichen Besucherinnen und Besucher und vor allem auch die Einheimischen selbst. Dieser neue Bahnhofsvorplatz wird ein großer Gewinn für Bad Cannstatt sein.“

Bislang waren die Flächen vor dem Bahnhof stark vom Verkehr geprägt. Da der Platz künftig vorrangig den Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung steht, ist es möglich, vor dem Bahnhof Bäume zu pflanzen. Sie spenden Schatten und verbessern durch Verdunstung das Mikroklima. Neue Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Ein neues Beleuchtungskonzept sowie ein Trinkbrunnen runden die Umgestaltung ab. Zudem wird es künftig einen einheitlichen Bodenbelag geben. Der bisherige Kiosk bleibt erhalten, wird jedoch einen anderen Standort bekommen.

Künftig barrierefreier Zugang zum Bahnhof

Zudem wird der Platz barrierefrei umgestaltet. Das betrifft sowohl den Zugang zum Hauptgebäude des Bahnhofs wie auch die Wegeführung auf dem Platz und die Querungsstellen in die Bahnhofstraße und die Frösnerstraße. Die Bushaltestellen sind künftig zentral angeordnet und ebenfalls barrierefrei zugänglich. Der Zebrastreifen in der Bahnhofsstraße bleibt zur Sicherheit des Fußverkehrs erhalten.

Klaus Volkmer, zuständig für Stadtplanung und öffentlichen Raum im Amt für Stadtplanung und Wohnen, betont: „Der Bahnhofsplatz Bad Cannstatt ist beispielgebend für eine moderne Planung des Öffentlichen Raums durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Stadtgestaltung und Verkehrsplanung. Ausgehend von der Perspektive der Zu-Fuß-Gehenden legen wir zukünftig auf der Vorderseite des Bahnhofs den Fokus auf den Umweltverbund. Der Fußverkehr profitiert von einem großen zusammenhängenden verkehrsfreien Platzbereich, Barrierefreiheit, breiteren Gehwegen und einer ansprechenden Begrünung, Möblierung und Beleuchtung bei Nacht.“

Andreas Hemmerich, zuständig für Verkehrsplanung im Amt für Stadtplanung und Wohnen, fügt hinzu: „ÖPNV-Fahrgäste finden zukünftig auf kürzestem Weg vis-a-vis zum Haupteingang Ihre Bushaltestelle. Radfahrerende profitieren von der vom Durchgangsverkehr befreiten neuen Fahrradstraße in der Bahnhof- und Eisenbahnstraße, zusätzlichen Radbügeln und gesicherten Abstellanlagen in Fahrradgaragen. Der Kfz-Verkehr wird durch ein neues Wegweisungssystem gezielt auf die Bahnhofssüdseite gelenkt und findet hier neu eingerichtete Kurzzeitparkplätze vor. Die Nominierung als eine von drei eingereichten Arbeiten im Bereich Baukultur für den Deutschen Ingenieurpreis 2023 verdeutlicht die hohe Qualität des Projekts.“

Abschluss der Bauarbeiten im Frühjahr 2024

Das Baufeld beginnt im Westen des Platzes und wandert in der Folge auf dessen östliche Seite. Im Anschluss daran werden die Bereiche umgebaut, die an die Daimlerstraße und zur König-Karl-Straße grenzen. Im Frühjahr 2024 wird dann als letzte Baumaßbahne der Straßenbelags erneuert.

Jürgen Mutz, Leiter des städtischen Tiefbauamtes: „Die Herausforderungen beim Ablauf der Baustelle und für den Verkehr in dieser Zeit sind groß. Innerhalb von einem Jahr werden fast 9000 Quadratmeter städtische Fläche umgestaltet, auf der täglich viele Menschen unterwegs sind. Lohn der Mühe wird ein neuer Bahnhofsplatz sein, der über die EURO 2024 hinaus einen echten Zugewinn für den gesamten Stadtbezirk Bad Cannstatt bietet.“

Die Baustelle hat Änderungen in der Verkehrsführung zufolge. Der Vorplatz ist für durchfahrende Autos nun gesperrt. Busse, die üblicherweise am Bahnhofsplatz halten, werden umgeleitet. Die meisten Buslinien verkehren während der Bauzeit vom nahen Wilhelmsplatz aus. Der Schienenersatzverkehr in Richtung Waiblingen wird vom 12. Mai an von der Südseite des Bahnhofs aus abgewickelt.

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