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Landeshauptstadt Stuttgart

Adventszeit

Provenzalische Krippe von Gerhard Raff im Stuttgarter Rathaus zu sehen

Ein besonderes Highlight erwartet die Besucherinnen und Besucher des Rathauses auch in diesem Jahr wieder mit der bereits in halb Deutschland – vom Brandenburger Dom bis zum Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe – gezeigten „Crèche Provençale“ des Degerlocher Bestsellerautors Dr. Gerhard Raff.

Wie schon im vergangenen Jahr, wird auch dieses Jahr wieder die provenzalische Krippe im Festraum des Stuttgarter Rathauses ausgestellt. (Archivfoto)

Nach dem großen Zulauf im vergangenen Jahr sind die rund 600 Figuren aus der Werkstatt des „Maître Santonniers“ Marcel Carbonel aus Marseille bei freiem Eintritt erneut in Stuttgart im Festraum des Rathauses, Marktplatz 1 (1.OG) zu sehen.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper und Dr. Gerhard Raff eröffnen die Ausstellung am Mittwoch, 29. November, um 16.30 Uhr. Die Krippe ist während der Rathaus-Öffnungszeiten jeweils von 12 bis 18 Uhr zu besichtigen. Mittwochs und freitags zu jeder vollen Stunde bietet Raff Führungen an. Er bittet um Spenden für die Olgäle-Stiftung für das kranke Kind und die Vesperkirche Stuttgart.

Fünf Quadratmeter große Landschaft

Die Rede des französischen Präsidenten Charles de Gaulle an die deutsche Jugend am 9. September 1962 im Ludwigsburger Schloss hat den damals 16-jährigen Schüler vor jetzt genau 60 Jahren – im Sommer 1963 – zu einer Radtour in die Provence inspiriert. Zurück kam er mit kleinen Krippenfiguren in der Fahrradtasche: Maria, Josef, Jesuskind, Ochs, Esel und Engel. Das war der Grundstock für seine nach und nach anwachsende Sammlung der „Petits ambassadeurs de la douce France et la belle Provence“.

Über die Jahre ist eine knapp fünf Quadratmeter große Landschaft entstanden mit Steinen und Pflanzen aus dem Heiligen Land, der Provence, aus Tirol und Neapel und anderen Krippenstätten der Welt. Gerhard Rafff: „Der Lavendel beispielsweise stammt von einem Ableger auf dem Grab von Albert Camus in Lourmarin, der Stall von Bethlehem steht auf dem Vesperbrettle von Thaddäus Troll. Die sieben Zentimeter hohen farbenfroh bemalten Figürle aus Terrakotta werden in ihrer Herkunftsregion als „Santoun“ (hochfranzösisch „Santon“ für „kleiner Heiliger“) bezeichnet. Sie zählen seit 2021 zum immateriellen Kulturerbe Frankreichs. Diese Krippe ist ein wunderschönes Zeugnis für die nach Jahrhunderten bitterböser Erbfeindschaft nach dem Zweiten Weltkrieg erwachsene deutsch-französische Freundschaft als Fundament eines friedlich vereinten Europa.“

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Bildnachweise

  • Thomas Niedermüller/Stadt Stuttgart