Von Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, wurde die Uhlandschule mit einem Preisgeld von 25.000 Euro für klimafreundliche Investitionen ausgezeichnet.
Der Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold, sagt: „Mit der Plusenergie-Uhlandschule, haben wir gezeigt, dass Bestandsbauten zu Plusenergiegebäuden saniert werden können. Wir haben mit der Uhlandschule als erste in Deutschland den Weg gewagt, eine bestehende Schule aus den 1950er-Jahren hin zu einem zukunftsfähigen Plusenergiegebäude zu sanieren. Die Energiedaten wurden nun über mehrere Jahre genau analysiert. Die Ergebnisse belegen, dass mehr Energie erzeugt, als von der Schule benötigt wird. Das Beispiel der Uhlandschule war auch Grundlage für den Beschluss des Gemeinderats im Jahr 2020: Seither werden städtische Neubauten als Plusenergiegebäude errichtet. Bestehende Gebäude werden mit dem Ziel saniert, mindestens klimaneutral zu werden. Diese Vorgaben werden seitdem bei allen städtischen Bauvorhaben angewendet. Ziel ist es, bis 2030 nur noch klimaneutrale städtische Liegenschaften zu haben.“
Hochgesteckte Ziele noch übertroffen
Sechs Jahre in Folge wurden die energetischen Daten der Uhlandschule kontinuierlich erfasst und analysiert, sodass jetzt festgestellt werden konnte, dass die hochgesteckten Ziele sogar noch übertroffen wurden. Die Uhlandschule hat in sechs Betriebsjahren in Folge einen Nettoüberschuss an elektrischem Strom erzeugt, sie speist deutlich mehr Strom ins Netz, als bei Projektbeginn erwartet wurde. Das klimafreundliche Sanierungsprojekt an der Uhlandschule ist damit Vorbild für weitere städtische Sanierungen, so hat der Stuttgarter Gemeinderat (GRDrs 975/2019) beschlossen, dass bei der Sanierung städtischer Gebäude eine Klimaneutralität, beim Neubau ein Plusenergiestandard erreicht wird.
Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“
Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ wird seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ausgelobt. In diesem Jahr wurden insgesamt 79 Beiträge in vier unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Die Landeshauptstadt Stuttgart hat sich mit dem Projekt „Plusenergieschule als Vorbild für neue städtische Energiestandards“ in der Kategorie „Ressourcen- und Energieeffizienz“ beworben. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ vom Deutschen Institut für Urbanistik mit Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.
