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Landeshauptstadt Stuttgart

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Auftaktsammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf dem Stuttgarter Schillerplatz

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper ruft die Stuttgarter auf, sich an der diesjährigen Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die bis zum 21. November andauert, zu beteiligen und die Arbeit des Volksbundes zu unterstützen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

seit mehr als 100 Jahren setzt sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für die Erhaltung und Pflege deutscher Kriegsgräber im Ausland ein. Damit erinnert der Verein alljährlich an die in den Kriegen Gefallenen und fordert dazu auf, sich für den Frieden zu engagieren. Die aktuelle politische Lage in vielen Teilen der Welt zeigt deutlich, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Deutsche Soldatinnen und Soldaten tragen durch ihren Einsatz in zahlreichen Ländern dazu bei, weltweit friedliche Koexistenzen aufzubauen und zu sichern.

Der gemeinnützige Verein Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der seit 1954 auch im Auftrag der Bundesregierung handelt, betreut derzeit die Gräber von rund 2,8 Millionen Kriegstoten auf 832 Soldatenfriedhöfen in 46 Ländern. Insgesamt sind es 4,8 Millionen erfasste Kriegstote und Vermisste, die sich als Einzelschicksale hinter den Zahlen der Gräbersuche verbergen. Mehrere tausend Namen werden Schritt für Schritt ergänzt. Parallel dazu gehen die Umbettungsarbeiten weiter. In etlichen Ländern, vor allem der ehemaligen Sowjetunion, ist diese Aufgabe noch lange nicht erfüllt. Der Volksbund will möglichst vielen Kriegstoten ein würdiges Grab geben und deren Schicksale klären.

Bitte unterstützen Sie die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und engagieren Sie sich so für Völkerverständigung und Frieden.

Ihr Dr. Frank Nopper Oberbürgermeister

Über die Arbeit des Volksbundes

Trotz der Pandemie-bedingt widrigen Umstände konnten im Jahr 2020 mehr als 10.000 Umbettungen in 17 Ländern vorgenommen werden. Ziel der laufenden Aktivitäten in Osteuropa ist die Bergung von so vielen Kriegstoten wie möglich, deren Identifizierung und, wenn dies zweifelsfrei gelungen ist, die Benachrichtigung der Angehörigen sowie die Bestattung auf endgültigen Friedhöfen. Für die Angehörigen ist auch nach sieben Jahrzehnten wichtig zu wissen, ob und wo der im Krieg Gebliebene ein Grab auf einem Friedhof gefunden hat. So sind für das Jahr 2021 mehr als 15.000 Umbettungen in 25 Staaten in der Russischen Föderation, Weißrussland, Polen und den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens geplant.

Der Volksbund leistet durch seine humanitäre Aufgabe der Kriegsgräberfürsorge seit Jahrzehnten direkte Friedensarbeit. Im Rahmen von Jugendbegegnungsstätten und Workcamps setzen sich alljährlich Tausende von Jugendlichen mit den Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft auseinander. Diese Form der Friedensarbeit ist international einzigartig. Sie gilt als Brückenbauer internationaler Verständigung.

Auftakt zur Haus- und Straßensammlung

Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann MdL unterstützen zahlreiche bekannte Persönlichkeiten am Mittwoch, 27. Oktober, ab 12.15 Uhr die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf dem Stuttgarter Schillerplatz und in der Fußgängerzone. Mit der Sammelbüchse bitten sie zum Auftakt der landesweiten Sammlung um Spenden für den Volksbund, der seine Arbeit zu zwei Dritteln aus Spenden finanziert und damit die Erhaltung und Pflege von Kriegsgräberstätten sicherstellt. Neben dem Landesvorsitzenden des Volksbundes, Minister a. D. Guido Wolf MdL, und dem Bezirksvorsitzenden des Volksbundes, Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth aus Winnenden, werden sich Vertreter der Bundeswehr, der Reservisten, des Landtags, des Gemeinderats der Stadt Stuttgart und weitere freiwillige Sammler beteiligen.

Das Heeresmusikkorps Ulm gibt ab 12.15 Uhr auf dem Schillerplatz ein Standkonzert zur Unterstützung der Sammlerinnen und Sammler. Für den guten Zweck gibt die Bundeswehr auf dem Schillerplatz von 11 bis 15 Uhr wieder den traditionellen Erbseneintopf aus der Feldküche aus.

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