Das Projekt der Stadt Stuttgart wird vom Verband Region Stuttgart mit Mitteln aus dem Landschaftspark Kofinanzierungsprogramm bezuschusst.
Am heutigen Freitag, 27. Oktober, hat der offizielle Spatenstich im Beisein des Vorsitzenden des Verbands Region Stuttgart, Thomas S. Bopp, und dem Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold, stattgefunden.
„Ich freue mich sehr, dass mit einem weiteren Baustein begonnen wird, um den Neckar für die Menschen besser erlebbar zu machen“, unterstrich der Verbandsvorsitzende Thomas S. Bopp. „Der Verband fördert das Projekt mit 320.000 Euro aus seinem Programm für den Landschaftspark Region Stuttgart. Die Juryentscheidung zur Förderung geht auf das Jahr 2017 zurück: Nicht nur Infrastrukturprojekte in Schiene und Straße haben eine lange Planungszeit, sondern auch solche in die Landschaft. Umso erfreulicher, dass es nun losgeht. Unser Ziel ist es, entlang des Neckars viele einzelne Landschaftsperlen zu schaffen, die über die Jahre zu einer Perlenkette zusammenwachsen - über Gemarkungsgrenzen hinweg. Erst gestern fand der Spatenstich für das Landschaftsparkprojekt Neckaruferpark in Esslingen statt und viele andere solche Projekte sind bereits realisiert oder im Werden.“
„Heute können wir endlich einen weiteren Schritt hin zu einer Umsetzung der Stadt am Fluss machen“, sagte der Bürgermeister Peter Pätzold. „Ein wichtiger Baustein im Erlebnisraum Neckar wird bald erlebbar und für die Besucherinnen und Besucher nutzbar sein. Auch wenn wir lernen mussten, dass der Weg von der Projektidee bis zur Realisierung länger und steiniger ist als erwartet und von zahlreichen fachlichen Herausforderungen und rechtlichen Hürden gepflastert ist, sehen wir, dass sich die Bemühungen lohnen. Wir stellen fest, dass der Masterplan Erlebnisraum Neckar, der in Politik, Bevölkerung und in der Fachwelt großen Zuspruch gefunden hat, weiterhin eine solide strategische Grundlage für die Planung der weiteren Projekte entlang des Neckars ist. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die intensive und konstruktive Zusammenarbeit, ohne die ein solches Projekt nicht realisiert werden kann. Wir bleiben dran und freuen uns darauf, in den kommenden Jahren für weitere Projekte im Erlebnisraum Neckar nicht nur den Baubeginn, sondern die Fertigstellung feiern zu können.“
Die Bauarbeiten sollen im Herbst 2024 fertiggestellt sein. Die veranschlagten Baukosten für den ersten Bauabschnitt liegen bei rund 2,1 Millionen Euro.
„Die Umgestaltung des Neckarufers am Lindenschulviertel in Untertürkheim ist ein wichtiger Baustein im Rahmen des Masterplanes ‚Landschaftspark Neckar in Stuttgart – Stadt am Fluss‘“, so der Bürgermeister des Technischen Referates der Landeshauptstadt Stuttgart, Dirk Thürnau, anlässlich des Spatensichs. „Wir freuen uns, dass nun der erste Bauabschnitt realisiert werden kann. Nach öffentlicher Ausschreibung können die Arbeiten nun auch erfreulicherweise durch eine lokale mittelständische Baufirma mit Sitz unmittelbar am Neckar im Stuttgarter Hafengebiet ausgeführt werden.“
Umgestaltung des Uferbereichs erster Bauabschnitt des Projektes
Das Gesamtprojekt am Lindenschulviertel besteht aus drei angrenzenden Abschnitten, die nacheinander geplant und umgesetzt werden sollen. Der nun zu realisierende erste Bauabschnitt umfasst die Umgestaltung des Uferbereichs, der zweite Bauabschnitt wird die angrenzende Verkehrs- und Platzfläche neu ordnen und gestalten, inklusive einer neuen öffentlichen Toilettenanlage. Der dritte Bauabschnitt beinhaltet den Bau einer Schwimmplattform im Neckar mit zwei Schiffsanlegestellen.
Im ersten Bauabschnitt entsteht im Uferbereich am Lindenschulviertel eine Sitzstufenanlage, die bis zur Wasserlinie des Neckars weitergeführt wird, sowie ein auf Stahlstützen aufgeständerter Holzsteg zum Flanieren entlang des wasserseitigen Dammfußes. Der Damm selbst wird verbreitert, damit größere Flächen mit Bezug zum Neckar geschaffen werden. Über Rampen, die in die Sitzstufenanlage integriert werden, wird es auch Menschen mit Beeinträchtigung und Eltern mit Kinderwagen ermöglicht, direkt an das Wasser des Neckars zu kommen.
Auf dem verbreiterten Damm sind Bänke vorgesehen. Sechs Bäume werden neu gepflanzt, direkt angrenzend ans Projektgebiet bleibt auf jeder Seite jeweils ein großer Baum aus dem Bestand bestehen. Am Damm entsteht auf der Wasserseite eine grüne Liegewiese und auf der Landseite eine Blumenwiese. Die Böschung wird so künftig zur grünen Liegewiese. Dort wird auch ein Liegenetz installiert, das als besonderer Wunsch aus der Bürgerbeteiligung hervorging. Es soll ein Ort insbesondere für Jugendliche und Kinder am Ufer des Neckars entstehen.