Die Präsidentin wurde begleitet von der peruanischen Außenministerin Ana Cecilia Gervasi, dem Generalsekretär des Präsidialamtes, Enrique Vilchez, dem Chef des Beraterkabinetts der Präsidentin, Morgan Quero, sowie von Augusto Arzubiaga, Botschafter von Peru in Deutschland.
Ein Schwerpunkt des Gesprächs der Präsidentin mit dem Oberbürgermeister, an dem auch Stadtdirektorin Andrea Klett-Eininger teilnahm, war der wirtschaftliche und technologische Austausch zwischen Peru und der Region - neben den großen Industrieunternehmen wurden dabei auch die zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen thematisiert. Der Hochschul- und Forschungsstandort Stuttgart war für die peruanische Delegation von besonderem Interesse. Es besteht der Wunsch nach einem stärkeren Austausch auf diesem Gebiet. Die Präsidentin und der Oberbürgermeister sprachen zudem über die Voraussetzungen für eine gut funktionierende öffentliche Verwaltung sowie die Bekämpfung von Korruption. OB Nopper erläuterte der Präsidentin das deutsche System der Dualen Ausbildung und des Dualen Studiums, was aus seiner Sicht maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg und zur Stabilität Deutschlands und der Region beiträgt. Weitere Gesprächsthemen waren Verkehr und Mobilität sowie Gesundheit.
Im Anschluss an das Gespräch trug sich Präsidentin Boluarte ins Goldene Buch der Stadt ein. In ihrem Eintrag schrieb sie, dass es ihr eine Ehre sei, sich ins Goldene Buch der florierenden Stadt Stuttgart mit dem Schwerpunkt auf technologischer Innovation einzutragen.
Hintergrund
Die peruanische Präsidentin Dina Boluarte war im Rahmen des Lateinamerika-Tages 2023 als Ehrengast zu Besuch in Stuttgart. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Am Rande dieser Veranstaltung fand der Höflichkeitsbesuch im Stuttgarter Rathaus statt. Die Präsidentin ist an diesem Freitag zum Staatsbesuch bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin zu Gast und wird dort mit allen Ehren empfangen. Im Anschluss wird sie nach Rom fliegen und dort den Papst treffen.
Die in Chalhuanca, Apurímac, geborene Juristin Dina Boluarte hat ihr Studium an der Universidad Particular San Martín de Porres abgeschlossen und verfügt über mehr als 18 Jahre Berufserfahrung, unter anderem war sie Direktorin für Soziales bei der Anwaltskammer von Lima.
Im Jahr 2021 wurde sie an der Seite von Pedro Castillo zur Ersten Vizepräsidentin der Republik Peru gewählt. Zudem übernahm sie das Amt der Ministerin für Entwicklung und soziale Eingliederung.
Am 7. Dezember 2022 wurde sie gemäß der peruanischen Verfassung als Präsidentin der Republik vereidigt und ist damit die erste Frau, die in der Republik Peru das höchste Staatsamt des Landes bekleidet.
