Inhalt anspringen

Landeshauptstadt Stuttgart

Energiewende

Landeshauptstadt fördert Plusenergiegebäude

Die Landeshauptstadt Stuttgart fördert ab sofort den Neubau von Plusenergiegebäuden sowie die Sanierung bestehender Gebäude auf Plusenergieniveau. Das hat der Ausschuss für Klima und Umwelt am Freitag, 24. September, beschlossen.

Photovoltaikanlagen können auf Gebäuden zur Erzeugung von Energie angebracht werden.

Im Plusenergieprogramm können unter anderem Gebäude gefördert werden, die über das Jahr hinweg mehr Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugen als im Gebäude benötigt wird. Die Förderung gilt also sowohl für Privatpersonen, Eigentümergemeinschaften, juristische Personen und Vereine als auch für Beteiligungen der Landeshauptstadt Stuttgart, des Landes Baden-Württemberg oder der Bundesrepublik Deutschland. Ein Gebäude kann laut den Richtlinien immer dann gefördert werden, wenn über das Jahr gerechnet eine positive Primärenergie- und CO2-Bilanz erreicht wird. Um dieses Kriterium zu erfüllen, muss der Energieverbrauch des Gebäudes so gering wie möglich und die lokale Erzeugung von erneuerbaren Energien so hoch wie möglich sein.

Zur Erzeugung von Energie am Gebäude eignet sich beispielsweise die Nutzung von Photovoltaikanlagen für die Stromerzeugung oder Wärmepumpen für die Wärmegewinnung. Umweltbürgermeister Peter Pätzold sagte: „Mit dem Plusenergiestandard erreicht ein Gebäude sozusagen die Note 1 bei Energie und Klimaschutz. Wir wollen alle Stuttgarter Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer finanziell unterstützen, die diese vorbildliche Maßnahme realisieren wollen.“

Kombinierbare Fördermöglichkeiten

Die Förderung beträgt 50 Euro je m² Nettogrundfläche für Wohn- und Nichtwohngebäude. Im Ein- und Zweifamilienhaus liegt die maximale Förderung bei 6.000 Euro je Wohneinheit, bei Wohngebäuden mit mehr als zwei Wohneinheiten liegt die maximale Förderung bei 3.750 Euro je Wohneinheit. Pro Antrag werden maximal 200.000 Euro bezuschusst. Dr. Jürgen Görres, Leiter der städtischen Energieabteilung, ergänzt: „Da die Förderung mit weiteren Förderungen der Stadt, des Landes und des Bundes kombinierbar ist, erhöht sich in der Praxis die Gesamtförderung. Nutze man zum Beispiel noch das Photovoltaik-Förderprogramm  „Solaroffensive“ (Öffnet in einem neuen Tab) sowie das  Wärmepumpenprogramm (Öffnet in einem neuen Tab)der Stadt und die Bundes-Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) würde der Antragsteller für das Vorhaben in der Regel hohe zweistellige Fördersätze erhalten. Für den Erfüllungsnachweis dieser Förderkriterien hat die Energieabteilung ein Berechnungsformular entwickelt, das im Rahmen der Antragstellung mit einzureichen ist. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Anträge nach den gleichen Berechnungsgrundlagen erfolgen.

Potenzial erneuerbarer Energien nutzen

Durch das Stuttgarter Klimaschutz-Aktionsprogramm stehen für das Plusenergieprogramm bis 2023 insgesamt zwei Mio. Euro bereit. Ziel des Aktionsprogramms ist es, die Aktivitäten im Bereich Energie und Klimaschutz zu steigern, damit Stuttgart so schnell wie möglich klimaneutral wird. „Dem Gebäudesektor kommt bei der Erreichung der städtischen Klimaschutzziele eine wichtige Rolle zu. Die Gebäude müssen möglichst wenig Energie verbrauchen und gleichzeitig das lokale Potenzial an erneuerbaren Energien nutzen“ führt Hans-Wolf Zirkwitz, der Leiter des Amts für Umweltschutz, aus. Das Plusenergieprogramm ergänzt die Förderlandschaft in Stuttgart im Bereich Energie und Klimaschutz.

Für Rückfragen oder weitere Informationen zum Förderprogramm können Sie sich gerne an die Energieabteilung im Amt für Umweltschutz wenden, sie ist gleichzeitig auch die Kontaktstelle für das Förderprogramm.

Amt für Umweltschutz

Energiekonzept Gesamtstadt

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Getty Images/Schmidt-z
  • Stadt Stuttgart