Inhalt anspringen

Landeshauptstadt Stuttgart

Sehenswürdigkeiten

Gedenkorte für Opfer des National­sozialismus

In Stuttgart erinnern Gedenkorte und Installationen an die Opfer des National­sozialismus – vom Museum über Gedenkstätten bis hin zu „Stolpersteinen“. Sie stehen an historischen Orten und mahnen vor rassistischer Ideologie und nationalistischer Diktatur.

Gedenkstätte "Zeichen der Erinnerung" am Stuttgarter Nordbahnhof: Fünf historische Gleise und Prellböcke sind heute stumme Zeitzeugen.

Das "Hotel Silber" ist ein Zeugnis unserer Geschichte. Bis April 1945 befand sich hier die Gestapo-Zentrale für Württemberg und Hohenzollern, in der die Nationalsozialisten tausende Menschen einsperrten, folterten und auch ermordeten. Auf Initiative einer Bürgerbeteiligung wurde das "Hotel Silber" 2018 zu einem Museum und Lernort umgestaltet. Die  Dauerausstellung im "Hotel Silber" (Öffnet in einem neuen Tab) widmet sich den Themen Täter und ihre Opfer, der Institution Polizei und ihrer Rolle in drei politischen Systemen im 20. Jahrhundert.

Die Stauffenberg-Erinnerungsstätte ist eine  Dauerausstellung im Archivbau des Alten Schlosses (Öffnet in einem neuen Tab). Sie ist den Widerstandskämpfern und Hitler-Attentätern Berthold und Claus Schenk Graf von Stauffenberg gewidmet. Gegenüber, direkt vor der Stauffenberg-Gedenkstätte, befindet sich das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Stuttgart, das 1970 von dem deutschen Bildhauer Elmar Daucher gestaltet wurde. Die vier massiven schwarzen Granitblöcke sollen zum Ausdruck bringen, wie schwer die Zeit der Gewaltherrschaft für die NS-Opfer war.

Die Gedenkstätte Killesberg und die Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ erinnern an die Deportation von über 2000 Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma aus Stuttgart und Südwestdeutschland durch die Gestapo in den Jahren 1941 und 1942. Der Sammelplatz vor den Deportationen befand sich auf dem Killesberg, wo heute ein Stahlring im Boden an die systematische Ermordung der Menschen erinnert. Vom Stuttgarter Nordbahnhof aus fuhren die Züge in die Vernichtungslager Auschwitz sowie in die Ghettos Riga, Theresienstadt und Izbica. Fünf historische Gleise sind heute stumme Zeitzeugen. Hier entstand die  Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ (Öffnet in einem neuen Tab).

An die Opfer des Nationalsozialismus erinnern auch die sogenannten "Stolpersteine" im Stuttgarter Stadtgebiet: quadratische Steine, zehn mal zehn Zentimeter groß, bündig in den Gehweg eingelassen. Wer die glänzende Messingplatte vor einem Haus sieht, soll kurz innehalten vor der Gedenktafel im Boden, auf der die Namen und Lebensdaten der NS-Opfer stehen, die hier gewohnt haben. Seit 1996 verlegt der Künstler Gunter Deming seine "Stolpersteine" gegen das Vergessen in ganz Europa,  in Stuttgart gibt es über 900 Stolpersteine (Öffnet in einem neuen Tab).

Das könnte Sie auch interessieren

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Thomas Niedermüller
  • Leif-Hendrik Piechowski/Lichtgut
  • Garten-, Friedhofs- und Forstamt
  • Stadt Stuttgart