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Landeshauptstadt Stuttgart

Literatur, Philosophie und Geschichte / Geschichte / Vortrag / Präsentation

Justizminister Friedrich Römer und die Sprengung des Rumpfparlamentes im Juni 1849 in Stuttgart

11. Juni 202419:00Uhr21:00Uhr

Vortrag von Dr. habil. Michael Kitzing im Stadtarchiv Stuttgart.

Zeitgenössischer Holzschnitt aus der französischen Zeitung L'Illustration, Nr. 331, 30.6.1849

Im Januar 1848 griff der liberale Abgeordnete Friedrich Römer die württembergische Regierung überaus scharf an, nachdem diese im Vorjahr einen Hungerkrawall durch Militär unter Gebrauch der Schusswaffe niedergeschlagen hatte. Nach dem Ausbruch der Märzrevolution stieg Römer selbst zum württembergischen Justizminister auf und wurde im April 1848 mit breiter Mehrheit im Wahlkreis Göppingen - Geislingen zum Abgeordneten der Deutschen Nationalversammlung gewählt. Doch kaum 15 Monate später war es nun dieser Friedrich Römer, der frühere Vorkämpfer für Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit, auf dessen Veranlassung hin die inzwischen von Frankfurt nach Stuttgart übersiedelte Nationalversammlung durch württembergisches Militär gewaltsam auseinandergetrieben wurde.

Aus welchen Gründen wurde der einstige liberale Hoffnungsträger Römer, zumindest aus Sicht der württembergischen Demokraten, zum Totengräber der Revolution? Zugleich soll das politische Selbstverständnis Römers als Abgeordneter im Vormärz vorgestellt werden. Inwieweit hat er sich auch nach der Sprengung des Rumpfparlamentes weiterhin um eine Fortsetzung der von ihm im März 1848 eingeleiteten Reformpolitik bemüht?

Michael Kitzing ist Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte an der TU Chemnitz, 2000-2005 Studium der Fächer Neuere und Neueste Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Politikwissenschaft an der KU Eichstätt-Ingolstadt; 2008 Promotion mit einer Studie zur Geschichte der Badischen Zentrumspartei in der Weimarer Republik ebenfalls an der KU Eichstätt-Ingolstadt; 2022 Habilitation mit einer Biographie über Bundesfinanzminister Alex Möller (1903-1985) an der TU Chemnitz.

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