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Eintrittspreise: 20 bis 41 €
WEILL Sinfonie Nr. 1 „Berliner Sinfonie“ (1921)
POULENC Orgelkonzert
MOZART Sinfonie C-Dur KV 551 „Jupiter“
Kay Johannsen Orgel
Dirigentin Erina Yashima
Um 18:00 Uhr findet im Beethoven-Saal eine Einführung in das Programm statt.
IMMER WIEDER BACH
Als Kurt Weill 1920 in die deutsche Hauptstadt zog, begrüßte den jungen Musiker eine pulsierende Metropole: Weills erstes Ziel war jedoch nicht das bis heute legendäre Nachtleben Berlins, sondern die Kompositionsklasse von Ferruccio Busoni. Bei Busoni kam Weill erstmals mit dem Konzept der „Jungen Klassizität“ in Berührung, eine zeitlose und reduzierte Musik, die sich als Abgrenzung zur Spätromantik und zum Expressionismus auf Mozart und Bach als Vorbilder beruft. 1921 präsentierte Weill im Rahmen des Unterrichts seine erste größere Komposition: die einsätzige Sinfonie Nr. 1, in der sich bereits die für den jungen Weill typischen neoklassizistischen Tendenzen erkennen lassen, insbesondere eine Verbeugung vor der Kontrapunktik Johann Sebastian Bachs. Neben Anleihen bei Arnold Schönberg und Richard Strauss diente Weill auch Johannes R. Bechers Festspiel „Arbeiter, Bauern, Soldaten: Der Aufbruch eines Volkes zu Gott“ als Inspiration. Die Reaktion seines Lehrers Busoni aber war ablehnend und so verwarf Weill das Werk. Erst 1956 wurde die verschollene Partitur wiedergefunden und die Sinfonie posthum uraufgeführt.
Auch Francis Poulenc greift in seinem Orgelkonzert 1938 unverkennbar auf Bach als Vorbild zurück. Scheinbar mühelos kombiniert der französische
Komponist hier moderne Klänge (auch aus der Unterhaltungsmusik) mit historischen Stilelementen. Das Spätwerk Mozarts ist ebenfalls durch das
Studium Bachs und anderer barocker Meister geprägt, deren teils vergessene Musik der Komponist durch Noten aus dem Besitz des Barons Gottfried van Swieten kennenlernte. Eindrucksvoll zeigt sich dies beispielsweise in der ausgefeilten Polyphonie des Schlusssatzes seiner letzten Sinfonie, der sogenannten „Jupiter-Sinfonie“.
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