Infos und Tickets
Eintrittspreise: 20 bis 41 €
Es gibt Ermäßigungen.
SCHUBERT Sinfonie Nr. 7 h-Moll „Unvollendete“ (1822)
LISZT Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur
WEBER Konzertstück für Klavier und Orchester (1821)
SMETANA Streichquartett „Aus meinem Leben“, bearbeitet für Orchester von George Szell
Fabio Martino Klavier
Dirigent Andrey Boreyko
Um 18:00 Uhr findet eine Einführung in das Programm statt.
ZUSAMMENGEFASST
Franz Schubert lebte in der restaurativen Epoche nach dem Wiener Kongress, die durch einen zunehmenden Rückzug ins Private geprägt war. Statt der großen Konzertbühnen wurden in den 1820er-Jahren die Wiener Salons zu Schuberts Wirkungszentren. Gleichzeitig schuf Schubert aber auch ein faszinierendes Korpus von Orchesterwerken, die zu seinen Lebzeiten jedoch nicht öffentlich gespielt wurden – darunter die h-Moll-Sinfonie, die berühmte „Unvollendete“. Warum Schubert die Arbeit an dieser ausdrucksstarken Komposition abbrach, ist bis heute unbekannt. Wie viele seiner Werke geriet das Manuskript-Fragment in Vergessenheit und wurde erst 1865 wiederentdeckt und uraufgeführt.
Gegensätzlicher als das zurückgezogene Leben Schuberts könnte die Karriere von Franz Liszt nicht sein: Bereits im Alter von neun Jahren war der junge Kla-viervirtuose eine Sensation und begeisterte als „zweiter Mozart“ auf ausgedehnten Konzertreisen in ganz Europa. Seine spieltechnische Raffinesse zeigt sich in Kompositionen wie dem Klavierkonzert Nr. 2, das 1857 in Weimar uraufgeführt wurde. Obwohl sich darin drei Großabschnitte in der Tradition des klassischen Solo-Konzerts ausmachen lassen, handelt es sich um einen einzigen Satz, in dem zurückhaltend-delikate Passagen mit virtuos-kraftvollen Ausbrüchen abwechseln.
Auch Carl Maria von Weber kombiniert in seinem Konzertstück für Klavier und Orchester in f-Moll vier Abschnitte zu einem einzigen klanggewaltigen Satz. Das Werk zählt seit seiner Uraufführung zu den Klassikern des Repertoires – auch Liszt schätzte es sehr und fertigte mehrere Bearbeitungen davon an.
Zum Abschluss begeben wir uns in die Welt der Kammermusik: In dem 1876 entstandenen Streichquartett Nr. 1 von Bedřich Smetana mit Beinamen „Aus meinem Leben“ verarbeitet dieser seine sich allmählich verschlimmernde Taubheit. Gleichzeitig scheint in diesem Werk der für Smetana typische volkstümlich-tschechische Ton durch. Der große Dirigent George Szell hat daraus ein Orchesterwerk gemacht.
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