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Landeshauptstadt Stuttgart

Musik / Klassische Musik

Stuttgarter Philharmoniker - ABO Die Große Reihe "Zwanziger Jahre" #9

6. Juni 202520:00Uhr

Vergangenheit und Gegenwart mit PADDING | BACH | HÄNDEL; gespielt von Dejan Lazić, Irene Reise, Balthasar Hens, Stephen Rex und den Stuttgarter Philharmoniker unter der Leitung von Jan Willem de Vriend.

Dirigent Jan Willem de Vriend

Infos und Tickets

Eintrittspreise: 20 bis 41 €
Es gibt Ermäßigungen.

PADDING Triple Concertino

für Holzblasinstrumente und Orchester

BACH Klavierkonzert d-Moll (vor 1728)

HÄNDEL Suite aus der Wassermusik (1920)

Dejan Lazić Klavier

Irene Reise Englischhorn

Balthasar Hens Bassklarinette

Stephen Rex Kontrafagott

Dirigent Jan Willem de Vriend

Um 19:00 Uhr findet eine Einführung in das Programm statt.

AUF DEM WASSER, DURCH TRÜBSAL, ZURÜCK INS BAROCK

Die 1710er- und 20er-Jahre waren in Großbritannien eine (innen)politisch äußerst unruhige Zeit. Seit 1714 saß mit dem Hannoveraner Kurfürsten Georg Ludwig auch noch ein Deutscher auf dem britischen Thron. Kein Wunder, dass sich George I. mit verschiedenen spektakulären Unterhaltungsveranstaltungen die Sympathie seiner neuen Untertanen sichern wollte. Zu diesen Zerstreuungen zählten musikalisch begleitete Bootsfahrten auf der Themse – für eine dieser Bootspartien steuerte der in England längst zum „Staatskomponisten“ aufgestiegene Georg Friedrich Händel die Musik bei. Über die Uraufführung der „Wassermusik“ im Juli 1717 schrieb der preußische Gesandte: „Nahe der Barke des Königs fuhr das Boot mit den Musikern, etwa 50 an der Zahl. Sie spielten alle Arten von Instrumenten, Trompeten, Hörner, Oboen, Fagotte, Quer- und Blockflöten, Violinen und Celli. [….] Die Musik gefiel dem König so gut, dass er sie dreimal wiederholen ließ.“ Einen deutlich intimeren Charakter als die pompöse Freiluftmusik Händels besitzt Johann Sebastian Bachs Klavierkonzert in d-Moll. Es handelt sich um eine Bearbeitung älterer Kompositionen, vermutlich eines eigenen Violinkonzerts. Der ausdrucksstarke Mittelsatz wurde bekannt auch als Eingangschor von Bachs Kantate 146 „Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen“.

Unser Streifzug durch die Zwanziger führt uns „zurück“ ins 21. Jahrhundert: Das „Triple Concertino für Bläser“ des niederländischen Komponisten Martijn Padding erlebte seine Uraufführung im Jahr 2018. Außergewöhnlich ist die Besetzung des dreisätzigen Werkes, in dem mit Englischhorn, Bassklarinette und Kontrafagott drei Orchesterinstrumente zum Einsatz kommen, die selten solistisch bedacht werden. So hat das Concertino auch eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Concerto Grosso aus der Barockzeit.

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Bildnachweise

  • Marcel van den Broek