Carl-Zeiss-Planetarium Stuttgart

* Wegen der Corona-Pandemie war das Planetarium vom 1. Januar bis 13. Juni 2021 geschlossen.

Das Planetarium ist nicht nur Bildungsstätte – es bietet viel mehr. Events wie der monatliche „Tunesday“, Musikshows, Vorträge oder besondere Events unter der Sternenkuppel sind sehr beliebt. Darüber hinaus widmet man sich im Planetarium auch dem akademischen Nachwuchs. Im Planetarium erhalten Studierende der Raumfahrttechnik Vorlesungen zur Astronomie und für die Geschichtswissenschaften gibt es Vorlesungen zur Astronomischen Chronologie.

Die Mitarbeiter*innen des Planetariums standen Schulen während des Lockdowns über Video zur Verfügung. Und auch Planetariumsdirektor Dr. Uwe Lemmer beantwortete aus dem Planetarium die Fragen von Schulkindern. Über die sozialen Medien meldete sich das Planetariums mit einem „Countdown“ - und es entstand ein Frage-und-Antwort-Portal zu astronomischen Themen.

Allerdings stellte sich schnell heraus, dass solche Formate nur eine kleine Notlösung während der vorführungsfreien Zeit darstellten und nicht im Ansatz eine Planetariumsvorführung ersetzen.  

Den Technikern ermöglichte die veranstaltungsfreie Zeit, längere Wartungsprozesse durchzuführen, die im normalen Alltagsgeschäft nicht möglich gewesen wären. Unter anderem wurden dabei die Lichtquellen des Sternenprojektors auf LED-Lampen umgestellt, welche erheblich Strom sparen. Hinweis: 2022 wurden diese auch bei den Fulldome-Videoprojektoren umgestellt, weil die bisher verwendeten Metalldampflampen nicht mehr hergestellt werden.

Nach über zwei Jahrzehnten Betrieb waren die alten Sternfelder nicht mehr funktionstüchtig, sodass der Sternenhimmel zunehmend schwächer leuchtete. Die Techniker setzten deshalb für den nördlichen Sternenhimmel neue Sternfeldplatten für die Glasfaseroptiken ein, was die Sternenprojektion wesentlich verbesserte. Mittelfristig soll der gesamte südliche Sternenhimmel im Planetarium erneuert werden - damit der gesamte Sternenhimmel wieder hell leuchtet.

Und auch die Klima- und Lüftungsanlage wurde in Zusammenarbeit mit dem Amt für Umweltschutz für die Säle modifiziert und in Bezug auf den Energieverbrauch optimiert.

Mit der Wiederaufnahme des Veranstaltungsbetriebs konnten im Planetarium nach und nach die neu produzierten Veranstaltungen gestartet werden, allen voran die Fulldome-Show  "Dark Side of the Moon“ (Öffnet in einem neuen Tab)mit Musik von Pink Floyd. Zu den neuen Themenshows mit astronomischen Inhalten gehörten der Blick in die Zukunft der Marsforschung durch  „Aufbruch zum Mars" (Öffnet in einem neuen Tab), die visuell beeindruckende Kuppelshow  „Auroras - Lichter des Nordens“ (Öffnet in einem neuen Tab) über Polarlichter sowie  „Explore! - Mit Kepler ins All“ (Öffnet in einem neuen Tab), eine Planetariumsshow zum 450. Geburtstag von Johannes Kepler.

Eingeschränkt konnten auch Ausstellungen im Planetarium gezeigt werden - wie die Wissenschaftsausstellung in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart  "Pretty porous - Alles porös" (Öffnet in einem neuen Tab).

Die Einhaltung der sich teilweise schnell wechselnden Corona-Vorschriften für Veranstaltungsstätten war zwar eine lösbare Aufgabe, erforderte jedoch erhebliche Umstellungen beim Publikumsmanagement. Die Nachfrage an Karten auf die wenigen überhaupt verfügbaren Plätze in dieser Zeit war dennoch hoch, sodass es manchmal zu einem Buchungsstau kam. Ein modernes Kassenvertriebssystem für das Planetarium, mit dem auch online Karten erworben werden können, ist eines der wichtigsten Vorhaben für die nächste Zeit.