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Landeshauptstadt Stuttgart

Abgeschlossene Bauprojekte

Generalsanierung Hallenbad Feuerbach

Das in den Jahren 1959-64 errichtete und unter Denkmalschutz stehende Hallenbad Feuerbach wurde umfassend baulich, technisch, energetisch und brandschutztechnisch saniert.

Glaskunst HAP Grieshaber: Ausschnitt aus Grieshabers Entwurf für die Ostseite der Glaswand im Hallenbad (Zeichnung gespiegelt)

Projektbeschreibung

Das Hallenbad in Stuttgart Feuerbach in der Wiener Straße 53 wurde in den Jahren 1959-64 nach dem Entwurf des Architekten Manfred Lehmbruck errichtet. Das Gebäudeensemble setzt sich zusammen aus der Schwimmhalle, einem Nebentrakt, der gleichzeitig die bauliche Verbindung zur angrenzenden Schule bildet und der kaufmännischen Louis-Leitz-Schule. Dieses Gesamtensemble wurde im Jahr 2000 unter Denkmalschutz gestellt.

Die Schwimmhalle ist geprägt von der „Leichtigkeit“ der 60er Jahre Architektur. Die geschwungene Spannbetondecke scheint über der großflächigen, schräg gestellten Verglasung der Fassade zu schweben und lässt fließende Übergänge von innen nach außen zu. Die durch den Künstler HAP Grieshaber farbig gestaltete Glasfassade unterstreicht die Einzigartigkeit des Bauwerks. Das Gesamtgebäude ist geprägt durch ein reduziertes Farb- und Materialkonzept, bestehend aus hellen Farb- und Grautönen, wiederkehrenden Teakholzverkleidungen, sowie der Kunst am Bau, in Form von einem kobaltblauen keramischen Strukturbild, welches durch den Künstler Rolf Wagner gestaltet wurde.

Im Jahr 2014 begann die Planung für die Generalsanierung, die durch das Landesamt für Denkmalpflege engagiert und konstruktiv begleitet wurde. Eine der größten Herausforderungen dabei war die Neuplanung der Glasfassade, bei der die Vorgabe des maximal möglichen Substanzerhalts, neben den heutigen technischen und bauphysikalischen Anforderungen an solch ein komplexes Bauteil berücksichtigt wurde. Erschwerend kam hinzu, dass die Kunstglasscheiben nach erfolgter Restaurierung in die neue Isolierverglasung integriert und anschließend wieder in die neue Fassade eingebaut wurden. 

Die in den Jahren 2016-2019 durchgeführte Generalsanierung umfasste folgende Maßnahmen:

  • Energetische Sanierung
  • Beton- und Schadstoffsanierung
  • Behebung bauphysikalischer Probleme
  • Herstellung von Barrierefreiheit
  • Renovierung und Umstrukturierung der Umkleide- und Nassbereiche
  • Schaffung eines neuen Gymnastikraums durch teilweisen Ausbau der historischen Wannen- und Brausebäder
  • Erneuerung sämtlicher Abdichtungen und der damit verbundenen Oberflächen 
  • Erneuerung der technischen Ausstattung 
  • Restaurierung und Wiedereinbau Kunstglasscheiben

Daten und Fakten

Adresse Wiener Straße 53, Stuttgart-Feuerbach
Projektgröße Bruttogeschossfläche (BGF): 5.622 m²
Nutzfläche (NF): 2.500 m²
Bauherr Landeshauptstadt Stuttgart, Technisches Referat, Stuttgarter Bäder, vertreten durch das Technische Referat, Hochbauamt
Projektleitung/
Projektsteuerung
Landeshauptstadt Stuttgart, Technisches Referat, Hochbauamt  
Architekt / Planer hspbr GmbH Stuttgart 
(vorm. ARGE pbr AG/ HSP Hoppe Sommer Planungs GmbH)
Baustart 2016
Bauende 2019
Nutzung Hallenbad mit öffentlichem, sowie Schul‐ und Vereinsbetrieb
Kosten 15,17 Mio. Euro brutto

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • © Dietmar Strauß, Besigheim
  • © Nils Schubert, Stuttgart
  • © Dietmar Strauß, Besigheim
  • © Dietmar Strauß, Besigheim
  • © Dietmar Strauß / Prof. Dr. Kurt Femppel
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  • © Nils Schubert, Stuttgart
  • © Dietmar Strauß, Besigheim
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  • © Nils Schubert, Stuttgart
  • © Nils Schubert, Stuttgart
  • © Nils Schubert, Stuttgart
  • © LHS Stuttgart, Stadtmessungsamt, Hochbauamt