Schadstoffe und Belastungen

Erhöhte Feinstaubkonzentrationen haben eine sehr hohe gesundheitliche Relevanz und müssen deshalb schnellstmöglich vermindert werden. Feinstaub besteht aus winzigen Partikeln, kleiner als ein Zehntel des Durchmessers eines Haares. Über die Lunge dringen sie in den menschlichen Organismus ein und können neben Atemwegserkrankungen auch Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems verursachen.

Vor allem Großstädte und Ballungsräume sind von Feinstaub am stärksten betroffen. Noch kleinere Partikel, sogenannte Ultrafeinstäube, können in die Blutzirkulation, das Herz, die Leber und andere Organe oder sogar bis ins Gehirn gelangen. Gerade für diese Ultrafeinstäube gibt es momentan weder Grenzwerte noch ein Überwachungsnetz.

In Zeiten des Smartphones sind moderne Funknetze und ständige Erreichbarkeit praktisch ein Muss. Damit einher geht immer die Frage, wie gesundheitsschädlich die elektromagnetischen Felder sind, wie sie der Mobilfunk nutzt.

Nach heutigem Stand gibt es bisher trotz eingehender Forschung keinen wissenschaftlichen Nachweis für die direkt krankheitserzeugenden Wirkungen der durch Mobilfunk verursachten elektromagnetischen Feldern auf den Menschen, weder durch die Mobilfunktelefone noch durch die Sendemasten.

Es bestehen allerdings nach wie vor Wissenslücken und damit weiterer Forschungsbedarf. Deshalb ist es sinnvoll, die Exposition gegenüber elektromagnetischer Felder weiterhin so weit wie möglich zu minimieren. 

Klima- und Wetterveränderungen können sich unmittelbar auf die menschliche Gesundheit auswirken. Durch den Klimawandel werden Wasser, Luft, Nahrung und Krankheitsübertragung direkt beeinflusst.

Mögliche Wirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit entstehen primär durch Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Stürme, Überschwemmungen, Lawinen und Erdrutsche. In den Städten kann besonders starke Hitzebelastung zu mehr Herz-Kreislauf-Problemen bis hin zu Todesfällen führen. Besonders ältere Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen, aber auch Kleinkinder, zählen zu den betroffenen Risikogruppen gegenüber Temperatureffekten. In der angehängten Broschüre des Stuttgarter Gesundheitsamtes "Tipps für die Sommerhitze" erhalten Sie Verhaltenstipps und Hinweise, wie Sie besser durch die heiße Jahreszeit kommen. Weitere Informationen zum Thema  "Hitze und Hitzeschutz" haben wir bereits für Sie zusammengetragen.

Doch auch zunehmende Kältebelastung durch winterliche Kaltlufteinbrüche in den mittleren Breiten sind hervorzuheben.

Der Klimawandel kann auch negative Auswirkungen auf die Luft- und Wasserqualität haben und somit Atemwegserkrankungen und Kreislauferkrankungen negativ beeinflussen.

Der Temperaturanstieg, sich verändernde Niederschlagsmuster und zunehmende Luftfeuchtigkeit haben auch Einfluss auf die Übertragung von Krankheiten durch Vektoren wie zum Beispiel Mücken oder Nager und durch kontaminiertes Wasser und kontaminierte Nahrungsmittel. Zu den klimaassoziierten Infektionskrankheiten gehören beispielsweise die Lyme-Borreliose, FSME, Malaria, Infektionen mit dem West-Nil- oder Chikungunyavirus.