Mehr Lieferverkehr in Wohngebieten, zunehmende Luftverschmutzung, Staus und Verspätungen – die Logistik in der City steht dank des Wachstums im Online-Handel vor neuen Herausforderungen. Die Landeshauptstadt unterstützt deshalb die Suche nach emissionsarmen und praktischen Alternativen in mehreren Pilotprojekten, zum Beispiel durch die Einrichtung von Mikro-Hubs (Verteilzentren für das Umladen vom Lkw auf Fahrräder und Handkarren), die Nutzung von Parkhäusern für Logistik und die Schaffung von „Digitalen Ladezonen“. Alle diese Projekte hängen davon ab, dass emissionsfreie und winterfeste Lastenräder mit ausreichender Transportkapazität zur Verfügung stehen.
E-Pedelec schneller und effektiver
Elektrisch betriebene Cargo Pedelecs sind auf der so genannten „letzten Meile“ oft schneller und effizienter als konventionelle Lieferfahrzeuge. Pedelecs mit batterielektrischem Antrieb gibt es in unterschiedlichen Größen und Ausführungen.
Im EU-Projekt FCCP (Fuel Cell Cargo Pedelces, INTERREG-Programm der EU-Kommission) testen die Städte Stuttgart, Aberdeen, Den Haag, Groningen und Issy-les-Moulineaux ab 2020 Räder mit einem Brennstoffzellen-Antrieb. Die Pedelecs werden von einem Firmenkonsortium unter Leitung des Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt (Öffnet in einem neuen Tab) entwickelt und gebaut, ein Prototyp wurde bereits in Stuttgart auf dem Autofreien Sonntag im September 2019 präsentiert.
Das Projekt fügt sich in die Strategie der Landeshauptstadt Stuttgart ein, mehrere Entwicklungspfade auf dem Gebiet der emissionsarmen Antrieb nicht nur zu beobachten, sondern aktiv zu begleiten, also sind nicht nur batterieelektrische Antriebe, Wasserstoff und reFuels (Synthetische Kraftstoffe aus regenerativen Quellen). Das Projekt dauert bis Ende 2021.