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Landeshauptstadt Stuttgart

Stadtentwicklung

Neckarpark: Neuer Platz für Wohnen und Gewerbe

Auf dem 22 Hektar großen Areal des ehemaligen Güterbahnhofs in Bad Cannstatt entsteht das neue Wohn- und Gewerbegebiet Neckarpark. Ab 2021 sollen mehr als 2.000 Menschen auf dem Gelände leben. Es entstehen 850 Wohneinheiten, Gewerbeflächen, Parks, Plätze und Straßen. Das Motto: „Urban, lebenswert und nachhaltig“.

Ein neues Stadtquartier mit hoher Lebensqualität, bezahlbarem Wohnraum und attraktiven Flächen: Auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs in Bad Cannstatt entsteht der Neckarpark.
Die „Grüne Mitte“: Der langgezogene Veielbrunnenpark setzt den grünen Akzent im Neckarpark. Das Areal ist ein wichtiger Ort der Begegnung und bietet jede Menge Platz für Sport und Spiel.
Die ersten Gebäude entlang der Daimlerstraße stehen: Die Quartiere Q4 und Q7 wurden im Jahr 2019 fertiggestellt. Sie bieten gemeinsam mehr als 18.000 Quadratmeter Bürofläche.
In dem roten Backsteingebäude mit dem markanten Turm befindet sich das Stadtarchiv Stuttgart. Das Gebäude schließt an die nordöstliche Ecke des Veielbrunnenparks an.
850 Wohneinheiten entstehen auf dem 22 Hektar großen Areal, so zum Beispiel auch im Veielbrunnenweg. Hinzu kommen zahlreiche Parks, Plätze und Straßen.
Ein Areal mit besonderem Charakter: Die Kulturinsel im ehemaligen Zollamt ist ein wichtiger Identitätsfaktor für das künftige Wohngebiet.
Die Kulturinsel ist seit März 2018 offizieller „Willkommensraum“ der Stadt Stuttgart. Für die Zukunft wird ein Betriebskonzept entwickelt, das den besonderen Charakter des soziokulturellen Angebots unterstützen soll.
Luftaufnahme des Neckarparks. Das Areal in Bad Cannstatt hat die Stadt im Jahr 2000 anlässlich der Bewerbung der Region Stuttgart für die Olympischen Spiele 2012 erworben.
Der Rahmenplan für das neue Stadtquartier Neckarpark. Es entstehen 850 Wohneinheiten, Gewerbeflächen, Parks, Plätze und Straßen.

Modellprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung

Das Areal des ehemaligen Güterbahnhofs hat die Stadt im Jahr 2000 anlässlich der Bewerbung der Region Stuttgart für die Olympischen Spiele 2012 erworben. Als Teil der „Olympia-Aue“ war es für die Errichtung des Olympischen Dorfes vorgesehen. Die Bewerbung für das sportliche Großevent war zwar erfolglos, doch dadurch eröffneten sich ganz neue Möglichkeiten. So entsteht nun ein vielfältig genutztes Stadtquartier mit hoher Lebensqualität – urban, lebenswert und nachhaltig.

Betreut wird das Bauprojekt von „Pesch Partner pp a | s architekten stadtplaner, Stuttgart“. Neben der Schaffung von Wohn- und Geschäftsräumen soll das neue Stadtquartier auch energetische und umweltpolitisch eine Vorreiterrolle einnehmen. So wird für den Neckarpark ein zukunftsorientiertes Energiekonzept entwickelt, das eine möglichst umfangreiche Versorgung mit lokal vorhandenen regenerativen Energieträgern wie Solarenergie, Erdwärme oder Abwasserwärme gewährleistet. Dadurch soll der Energieverbauch umfassend reduziert und der lokale Ausstoß von Schadstoffen vermieden werden. Außerdem ist ein zukunftsfähiger Schul- und Bildungsstandort, der zentral in das Projekt integriert wird, eingeplant. Die Lebensqualität soll durch bezahlbaren Wohnraum und attraktive Freiflächen im neuen Stadtquartier zudem erhöht werden.

Ausführliche Details zum neuen Stadtquartier können finden Sie im  Beteiligungsportal der Stadt Stuttgart (Öffnet in einem neuen Tab) und im folgenden Flyer.

Verlegung der Benzstraße

Bevor die Bebauung des Areals beginnen kann, müssen der Abwasserhauptsammler erneuert und die Benzstraße im Neckarpark Richtung Norden verlegt werden. Dadruch entstehen 21.000 Quadratmeter Straßen und 12.600 Quadratmeter verkehrsberuhigte Bereiche sowie Geh- und Radwege, die überwiegend versickerungsfähige Beläge für die ökologisch wichtige Rückhaltung von Regenwasser bekommen. Große Bereiche des Quartiers werden den Fußgängern und Radfahrern vorgehalten. Die Wohn- und Arbeitsgebiete sollen über sogenannte Erschließungsschleifen erreicht werden. Das Ziel ist jedoch, die Freiräume vom Autoverkehr größtenteils freizuhalten und Schleichwege zu unterbinden. 

Quartierspark „Grüne Mitte“ (Veielbrunnenpark)

Der Veielbrunnenpark ist ein zentraler Treffpunkt im Neckarpark. Es gibt viel Platz zum Spielen, Bewegen und Entspannen.

Rund 10.000 Quadratmeter Fläche umfasst der im Juli 2017 eingeweihte Park, davon sind rund 8.000 Quadratmeter unversiegelt. Eine Besonderheit ist die entlang der nördlichen Parkkante verlaufende Wiesenmulde. Hier versickert das Oberflächenwasser und wird in einem unter der Parkfläche liegenden Speicher gesammelt. Von dort aus wird es nach oben gepumpt und verdunstet wieder über die Oberfläche. Auch das Niederschlagswasser aus den aufgesiedelten Quartieren wird später so abgeleitet und auf diese Weise das Abwassernetz entlastet. Diese Längsseite des Parks betont eine Reihe von Zitterpappeln. Auf der gegenüberliegenden Seite entlang der Wasenpromenade wurden zu kleinen Gruppen angeordnet Kiefern gepflanzt, die als immergrüne Bäume, mit knorrigem Wuchs und strukturierter Borke, einen starken Kontrast zu den biegsamen Pappeln bilden.

Kinder und Jugendliche können sich auf jede Menge Platz und vielfältige Spielmöglichkeiten freuen. Ein Wasserspielplatz für jüngere Kinder, diverse Spielgeräte und Sportangebote wie Slackline und Tischtennis für die Älteren sind auf drei im Park verteilten Spielplätzen eingerichtet. Die großen Wiesenflächen stehen allen für die ganze Bandbreite der Spiel- und Freizeitaktivitäten im Freien zur Verfügung. Ein Teil davon wird als Spielfeld regelmäßig gemäht.

In einem bürgerschaftlichen Gremium wurde über zahlreiche Vorschläge zum Namen des Parks beraten und entschieden. Der Veielbrunnenpark ist ein Projekt im Rahmen der Sanierung Bad Cannstatt 17-Neckarpark, Spatenstich war im Oktober 2016. Die Gesamtkosten von rund 2,23 Millionen Euro wurden vom Land im Rahmen des Landessanierungsprogramms mit 1,25 Millionen Euro aus Fördermitteln bezuschusst.

Kulturinsel – ein Areal mit besonderem Charakter

Die gemeinnützige Kulturinsel und das Stadtteil- und Familienzentrum sollen auch künftig auf dem Zollamt-Areal einen Platz bekommen.

Innerhalb des Neckarparks ist das Areal mit dem ehemaligen Zollamt ein wichtiger Identitätsfaktor für das künftige Wohngebiet. Neben der gemeinnützigen Kulturinsel ist auch die Gemeinwesenarbeit des Jugendamts zu einem wichtigen Faktor für den Zusammenhalt und für Transparenz bei der Entwicklung des Quartiers geworden. Deshalb sollen beide Angebote künftig auf dem Zollamt-Areal ihren Platz behalten beziehungsweise Platz bekommen. Seitens der Stadterneuerung ist es das Ziel, bei einer baulichen Sanierung oder Ergänzung den besonderen Charakter des Orts weitest möglich zu erhalten und zu unterstützen.

Mit der geplanten Wohnbebauung und den damit einhergehenden Anforderungen an den Lärmschutz ändern sich die Rahmenbedingungen für das Zollamt-Areal. Deshalb wird ein Betriebskonzept für das Areal entwickelt, das diese Entwicklung berücksichtigen und dabei den besonderen Charakter dieses soziokulturellen Angebots bestmöglich unterstützen soll. Im Rahmen des Sanierungsgebiets Bad Cannstatt 16-Veielbrunnen können die dafür notwendigen bauliche Maßnahmen gefördert werden.

Neues Sporthallenbad

Der Ausschuss für Umwelt und Technik hat am 6. Oktober 2015 die Planung des Bades des Architektenwettbewerbs vom Juli 2015 beschlossen. Den ersten Preis des europaweit ausgeschriebenen Planungswettbewerbs hatte die Bewerbergemeinschaft aus Arke, Häntsch, Mattmüller-AHM Architekten mbH sowie Berlin und Lehmann Architekten GmbH gewonnen. Mit den Bauarbeiten soll im Januar 2020 begonnen werden. Es wird von einer Bauzeit von mindestens zwei Jahren ausgegangen, die Inbetriebnahme ist im April 2022 geplant. Die Stadt rechnet mit Kosten von 44 Millionen Euro.

Das neue Bad soll vorwiegend dem Schul-, Vereins- und Leistungssport zur Ver­fügung stehen. Künftig wird es zudem möglich sein, nationale Titelkämpfe auszutragen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Bürgerinnen und Bürgern ein sportliches Schwimmen an­zubieten. Geplant sind ein 50-Meter-Becken mit acht Bahnen sowie ein 25-Meter-Becken mit Hubboden und einer Tribüne mit 900 Sitz- und Stehplätzen.

Visualisierung des Sporthallenbads von außen. Die Bewerbergemeinschaft aus Arke, Häntsch, Mattmüller‐AHM Architekten mbH sowie Berlin und Lehmann Architekten GmbH konnte mit ihrem Entwurf überzeugen.
Das neue Bad soll vorwiegend dem Schul-, Vereins- und Leistungssport zur Verfügung stehen. Die neue Schwimmhalle ermöglicht es künftig nationale Titelkämpfe auszutragen.
Amt für Stadtplanung und Wohnen

Abteilung Städtebauliche Planung Neckar

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