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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Wettbewerb um "Neckarknie" entschieden

Der städtebauliche Ideenwettbewerb um das "Neckarknie" im Stadtbezirk Bad Cannstatt hat einen Sieger: der Entwurf des Büros Grünewelle Landschaftsarchitektur Johannes Jörg aus Grünkraut in Arbeitsgemeinschaft mit silands/Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten PartG überzeugte das Preisgericht und wurde mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Arbeiten von Lohrberg Stadtlandschaftsarchitektur Dirk Meiser und Frank Lohrberg, Stuttgart sowie Koeber Landschaftsarchitektur Jochen Koeber, Stuttgart. Eine Anerkennung bekam Ramboll Studio Dreiseitl Landschaftsarchitektur Dieter Grau in Überlingen.

Das Wettbewerbsgebiet umfasst insgesamt rund 9,6 Hektar und befindet sich beidseits des Neckars. Es ist Teil des Masterplans "Landschaftspark Neckar in Stuttgart - Stadt am Fluss". Der Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, Peter Pätzold, stellte die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs am 19. März im Stuttgarter Rathaus vor. "Dies war keine einfache Aufgabe, denn die Teilnehmer mussten vielen Bedürfnissen im Wettbewerbsgebiet gerecht werden. Der Siegerentwurf hat dies sehr gut gelöst, ist robust und besitzt viel Potenzial. Jetzt können wir darangehen, die einzelnen Themenbereiche des Wettbewerbs zu prüfen und zu vertiefen. Damit kommen wir der 'Stadt am Fluss' ein Stück näher", sagte Pätzold.

Hohes Niveau unter den Bewerbern

Die Jury, die unter dem Vorsitz von Professorin Cornelia Bott am 16. März tagte, hat insgesamt zehn termingerecht eingereichte Arbeiten aus dem nichtoffenen Wettbewerb bewertet. Aufgabe der Teilnehmer war es, einen freiraum- und verkehrsplanerischen Entwurf für die Uferbereiche des "Neckarknies" mitsamt angrenzenden Flächen zu erarbeiten. "Die eingereichten Arbeiten haben alle ein hohes Niveau. Aber der Sieger hat seinen Entwurf am konsequentesten durchgeführt. Damit können wichtige Themen angeschoben werden", betonte Bott. Am preisgekrönten Entwurf des Büros Grünewelle lobte die Jury unter anderem, die Arbeit überzeuge "insgesamt durch ihre konsequente Haltung" und biete "in vielen Bereichen Lösungsansätze für die weitere Bearbeitung".

Seilerwasen, Schiffsanlegestelle und Bunker neu konzipiert

Besonderen Anklang fand auch "die großzügige Freiraumgestaltung des Seilerwasens mit der durchgängigen Zonierung mit den flachen offenen Wiesenbereichen". Der Bunker werde durch den Glasaufsatz städtebaulich inszeniert. In der konsequenten Führung des Hauptradweges entlang der Bebauung auf Seite der Cannstatter Altstadt sieht die Jury zwar eine Entlastung der Fußgänger am Neckarufer, bedauert aber den Wegfall des Zwei-Richtungs-Radweges in der Neckartalstraße.

Die Anordnung der Schiffsanlegestellen an der Neckarvorstadt und die Umgestaltung des Rillingufers mit zwei Niveaus und neuen Sitztreppenanlagen sei ein sehr guter Ansatz und belebe den Bereich mit relativ wenig Raumbedarf. Die Führung des Straßenverkehrs sei insgesamt überzeugend, so die Jury weiter.

Sie empfahl unter anderem, die verkehrlichen Eingriffe in die Neckartalstraße und deren Auswirkungen zu untersuchen und zu berücksichtigen. Die Verknüpfung der beiden Neckarufer, Bad Cannstatt und Rosensteinpark, sei insbesondere für die Fußgänger zu verbessern. Eine zusätzliche Querung, auch unter Einbeziehung der alten Eisenbahnbrücke, sei eine mögliche Alternative und im Weiteren zu prüfen.

Wettbewerbsarbeiten werden ausgestellt

Das Wettbewerbsgebiet "Neckarknie" gliedert sich in die drei Teilbereiche "Seilerwasen" mit Schönestraße, Eisenbahnbrücke und Mittelmole, "Badstraße" mit Kreuzung Bad- und Schönestraße, Rosensteinbrücke und -bunker, Thaddäus-Troll-Platz und Wilhelmsbrücke sowie der "Rillingmauer" mit der Neckartalstraße. Das Gebiet soll zukünftig - im Hinblick auf die Gesamtstadt und die zentrale Lage im Freiraumsystem der Stadt - identitätsstiftend und aufwertend wirken.

Für die Öffentlichkeit werden alle Wettbewerbsarbeiten vom 26. bis 29. März in der Zeit von 12 bis 18 Uhr in der Sporthalle der Jahn-Realschule, Überkinger Straße 48, in Bad Cannstatt ausgestellt.

Zudem können die Wettbewerbsarbeiten auch online eingesehen werden unter www.stuttgart.de/wettbewerbe.

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