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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Inklusives Sport- und Spielvergnügen in Möhringen und Vaihingen

Die erste inklusive Calisthenics-Anlage der Stadt Stuttgart ist am 2. Februar in der Vischerstraße im Stadtbezirk Vaihingen eingeweiht worden. Die neue Anlage soll allen Menschen im Bezirk ermöglichen, gemeinsam Sport zu machen und so den urbanen Raum zu gestalten.

Auch Rollstuhlfahrer können dort ab sofort Sportübungen absolvieren. Neben dem neuen Sportangebot für Jugendliche und Erwachsene in Vaihingen gibt es auch einen inklusiven Spielplatz im Stuttgarter Stadtteil Möhringen, auf dem Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam spielen können. Die beiden inklusiven Projekte wurden vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Sport und Bewegung umgesetzt.

Die neue Calisthenics-Anlage ist eine von drei Anlagen im Stadtbezirk Vaihingen. Das „Outdoor-Workout“ mit dem eigenen Körpergewicht ermöglicht ein funktionales Ganzkörpertraining aller wichtigen, großen Muskelgruppen. Am Barren können neben Dips weitere Übungen für Brust, Arme, Rücken sowie Bauchmuskulatur absolviert werden. An einer niedrigen Reckstange können Liegestützübungen und an einer Sprossenwand unterschiedliche Dehnübungen oder Variationen von Bein- und Knieübungen ausgeführt werden. Die zweite Anlage steht im Vaihinger Stadtpark. Die Kosten für beide Anlagen betragen insgesamt 75.000 Euro: 50.000 Euro stammen aus Mitteln zur Umsetzung des Masterplans für urbane Bewegungsräume, weitere 25.000 Euro hat der Bezirksbeirat Vaihingen beigesteuert. Eine dritte Anlage befindet sich auf dem Campus Vaihingen der Universität Stuttgart.

Anders als bei einer regulären Barren-Variante stehen die beiden Stangen an der inklusiven Anlage weiter auseinander, was das Befahren mit einem Rollstuhl ermöglicht. Nach oben hin verengt sich der Parallelbarren wieder, sodass Übende sich hochstützen können. Horizontale Reckstangen auf unterschiedlichen Höhen eignen sich für Klimmzüge. Für den Übergang zur Reckstange gibt es vertikale Halte- und Stützgriffe, die beim Hochstützen vom Rollstuhl unterstützen.

Auf dem inklusiven Spielplatz in der Widmaierstraße in Möhringen können Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam spielen. Erstmals gibt es ein inklusives Karussell, auf dem Kinder mit und ohne Beeinträchtigung ihre Runden drehen. Auf mehreren Trampolinen können bis zu fünf Kinder gleichzeitig hüpfen, und auch der Sprung von Trampolin zu Trampolin ist möglich. Ein Trampolin hat zudem einen Keil, damit auch Kinder im Rollstuhl auf das Trampolin fahren können. Außerdem gibt es einen Mikado-Kletterwald. Dieser besteht aus senkrecht in den Boden eingelassenen Kletterstangen und bietet von oben einen tollen Blick über den neugestalteten Spielplatz.

Die Planung des inklusiven Spielplatzes startete mit einem Kinderbeteiligungsverfahren, organisiert vom Jugendamt in Zusammenarbeit mit dem Garten‐, Friedhofs‐ und Forstamt. Die Kinder der Salzäckerschule, der Tageseinrichtung Widmaierstraße und der Margarete-Steiff-Schule konnten ihre Ideen einbringen. Der inklusive Spielplatz war ein Wunsch der Kinder, die mehr gemeinsam spielen wollen – egal ob mit oder ohne Rollstuhl. Ein weiterer, von sehr vielen Kindern geäußerter, Wunsch war eine Wasserspielanlage. Diese wurde durch das Bezirksbudget des Bezirksbeirats Möhringen in Höhe von 20.000 Euro ermöglicht. Der in der Gesamtanlage integrierte Bolzplatz erhielt im Zuge der Sanierung einen neuen Ballfangzaun sowie neue Tore. Der Spielbereich wurde in Richtung der Gleisanlagen der Stadtbahn durch einen neuen Stahlmattenzaun abgesichert.

Der inklusive Spielplatz darf seit September vergangenen Jahres genutzt werden. Die Baukosten beliefen sich rund 370.000 Euro, aus dem Projekt Masterplan urbane Bewegungsräume stammen dafür 99.000 Euro. Die Planung des Bauvorhabens erfolgte durch das Garten‐, Friedhofs und Forstamt in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekten Werner Winkler von Winkler & Boje aus Stuttgart. Die Ausführung lag bei der Firma Herthneck aus Stuttgart.

Der Masterplan für urbane Bewegungsräume liefert zukunftsweisende Ideen, wie der öffentliche Raum in Stuttgart bewegungsfreundlicher gestaltet werden kann. Der Gemeinderat entschied im November 2021, den Masterplan bei künftigen städtebaulichen Projekten und Umgestaltungen im öffentlichen Raum immer einzubeziehen.

Weitere Informationen zum Masterplan für urbane Bewegungsräume unter  www.stuttgart-bewegt-sich.de (Öffnet in einem neuen Tab) oder beim Amt für Sport und Bewegung, Franziska Borst, Telefon 216-57896, E-Mail  franziska-borststuttgartde oder bei Sören Otto, Telefon 216-59810,  soeren.ottostuttgartde

Zur Verfügung gestellte Bilder dürfen nur im Zusammenhang mit einer redaktionellen Berichterstattung zu dieser Pressemitteilung verwendet werden.

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