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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Gemeinsame Ziele: Neuer südkoreanischer Generalkonsul zum Antrittsgespräch bei Oberbürgermeister Dr. Nopper

Mit Gleichgesinnten eine funktionierende Zusammenarbeit zukunftsweisend intensivieren: Unter dieser Devise haben sich der neue südkoreanische Generalkonsul Kyung-sok Koh und Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper bei dem Antrittsbesuch des Diplomaten im Stuttgarter Rathaus ausgetauscht.

Und so wurde das Gespräch nach der Begrüßung schnell konkret. Die Etablierung eines deutsch-koreanischen Wirtschaftstags in Stuttgart wollen sie gemeinsam ins Auge fassen und das Land Baden-Württemberg dafür ins Boot holen.

Koh ist als Generalkonsul seit 2022 für seine Landsleute in den Bundesländern Hessen, Bayern und Baden-Württemberg zuständig. „Von dem gesamten Handelsvolumen zwischen Südkorea und Deutschland macht Baden-Württemberg ein Viertel aus und ist damit unser stärkster Partner unter den Bundesländern“, betonte er. „Und doch sind Baden-Württemberg und Stuttgart in Korea weniger bekannt als Bayern, das unter anderem eine eigene Tourismuszentrale in unserer Hauptstadt Seoul betreibt.“ Koreanische Touristen würden zum Beispiel im Ländle Heidelberg besuchen, aber dann oft gleich nach Bayern weiterreisen, wo Schloss Neuschwanstein eine Hauptattraktion sei.

Dabei zeigt Stuttgart dank seiner Exportschlager durchaus große Präsenz. „In Korea sieht man mehr Mercedes und Porsche auf der Straße als in Stuttgart“, meinte der Generalkonsul. Ein Ungleichgewicht erkennt er auch im Vergleich zu Hessen. In Südhessen haben sich rund 530 koreanische Unternehmen angesiedelt. Da es sich oft um deren Europaniederlassung handele, suchten sie die Nähe zum Frankfurter Flughafen. Im Raum Stuttgart sind dagegen nur fünf oder sechs Firmen aus Korea angesiedelt, berichtete Koh. In Hessen gibt es bereits jährlich einen „German-Korean Business and Investment Summit“, der Ende Juni wieder in Frankfurt stattfindet.

Oberbürgermeister Dr. Nopper sagte seinem Gast: „Wir sollten unsere Kontakte über den fachlichen Austausch auf Behördenebene ausbauen und verstärkt auch Wirtschaftskontakte herstellen. Es wäre gut, wenn wir in Stuttgart zusammen mit der Industrie- und Handelskammer und dem Land Baden-Württemberg in diesem Sinne einen Deutsch-Koreanischen Wirtschaftstag ins Leben rufen könnten.“

Anknüpfungspunkte gibt es bereits. Südkorea ist der zweitgröße Importeur deutscher Produkte in Asien nach China, noch vor Japan. Seinerseits verfügt Südkorea über große Stärken bei der Chipherstellung und bei elektronischen Geräten. Das Land ist zudem weltweit nach China der größte Produzent von Akkus für Elektrofahrzeuge und außerdem Vorreiter bei der Einführung eines 6G-Netzes für die mobile Datenübertragung.

Umgekehrt sei aber auch Korea in Deutschland nicht so bekannt, räumte der Diplomat ein, obwohl die Südkoreaner viel mit den Deutschen gemein hätten: „In vielen wesentlichen Dingen sind wir gleicher Meinung und haben ähnliche Ziele“, sagte Koh. „Um diese ähnliche Identität zu erkennen, sind Beziehungen zwischen Städten wichtig.“ Seiner Schätzung nach leben in Stuttgart rund 1000 Koreaner und Deutsch-Koreaner. Er würde sich deren noch stärkere Einbindung in die Kulturszene der Landeshauptstadt wünschen.

Hinweis: Zur Verfügung gestellte Bilder dürfen nur im Zusammenhang mit einer redaktionellen Berichterstattung zu dieser Pressemitteilung verwendet werden.

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